BKA fing Gespräche ab: Tödliche Nagelbomben: Rechte Terrorgruppe OSS wollte schon bald zuschlagen

Erstveröffentlicht: 
09.05.2015

Hochexplosive Sprengkörper, gefüllt mit Nägeln: Mit dieser tödlichen Kombination wollten die Rechts-Terroristen der jüngst zerschlagenen "Oldschool Society" offenbar Anschläge in Deutschland verüben - das schon in diesen Tagen.

 

Die zerschlagene rechte Terrorgruppe "Oldschool Society" (OSS) hat laut "Spiegel" offensichtlich Anschläge mit selbst gebauten Nagelbomben geplant. Das legten Gespräche der Mitglieder nahe, die vom Bundeskriminalamt (BKA) abgefangen worden seien, berichtet das Nachrichtenmagazin. Die Rechtsterroristen hätten diskutiert, wie hochexplosive Knallkörper mit Hilfe von Nägeln zu tödlichen Sprengsätzen umgebaut werden könnten.  

Die Polizei hatte am Mittwoch zugeschlagen und vier Verdächtige festgenommen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft war bei Durchsuchungen Pyrotechnik "mit großer Sprengkraft" sichergestellt worden. Mit daraus gebauten Bomben hätten ihr zufolge Menschen verletzt oder getötet sowie Gebäude stark beschädigt werden können. 

Die Sicherheitsbehörden hatten zugegriffen, weil sie befürchteten, dass ein ausländerfeindliches Attentat unmittelbar bevorstand. Für den 8. Mai hätten sich mehrere OSS-Mitglieder in einer Kleingartenanlage bei Borna in Sachsen verabredet, um ein "paar Aktionen" zu machen, berichtet das Magazin. Dazu hätten die Teilnehmer "schwarze, neutrale Kleidung" mitbringen sollen. In der Nähe des Treffpunkts befindet sich eine Flüchtlingsunterkunft.