Vorfall im ICE: Köln-Fans wollten AfD-Chef Lucke aus Zug drängen

Erstveröffentlicht: 
19.04.2015

Anhänger des 1. FC Köln haben AfD-Chef Bernd Lucke als Nazi beschimpft und aufgefordert, einen ICE zu verlassen. Weil Bahn-Mitarbeiter nicht schlichten konnten, rief der Politiker die Polizei.

 

Fans vom 1. FC Köln wollten auf der Heimfahrt von der Bundesligapartie zwischen Berlin und Köln (0:0) den Politiker Bernd Lucke aus dem ICE vertreiben. Als die Anhänger den Chef der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) im Bordbistro des ICE erkannten, forderten sie ihn auf, den Zug zu verlassen - und zwar mit den Worten: "Wir wollen keine Nazis hier." Das berichtet der "Express".

 

Der Politiker wehrte sich dem Bericht zufolge zunächst gegen die Vorwürfe, verwies darauf, dass er mit seiner Frau unterwegs sei. Die FC-Fans erwiderten: "Für die Politik, die du machst, musst du dir das auch gefallen lassen."

 

Schlichtungsversuche der Bahn-Mitarbeiter scheiterten offenbar, Lucke informierte die Polizei über den Vorfall. So standen ab dem Bahnhof in Hamm ab jedem weiteren Halt Beamte bereit. Sie mussten aber letztlich nicht eingreifen.