Bekennerschreiben zum Angriff auf die Polizeistation in Dafni (Athen)

Polizeistation Dafni

„Egal was es ist, halte es nicht für unbedeutend. Lebe deine Ära mit Mut“ – Goethe

5 Jahre nach dem bewaffneten Zusammenstoß in Dafni und nichts hat sich verändert, 5 Jahre und du bist hier, 5 Jahre und du inspirierst uns weiter, 5 Jahre an unserer Seite... … ein ganzes Leben im Angriff – Lambros Foundas

 

Ein Kämpfer mit der kompletten Bedeutung dieser Bezeichnung. Streng in der Bescheidenheit und Entschlossenheit, die in der schwierigen Zeit der Demokratie gefordert werden.

Mit der Klarheit des Geistes und der Schärfe des Gedankens um eine richtungsweisende Entscheidung zu treffen, wenn es danach drängt festgefahrene Situationen auf zu lösen.

Präsent in den Versammlungen mit Genossen, Kundgebungen und Flyer Aktionen.

Immer unter Spannung aber auch mit einem Lächeln für die Schlacht, die wir führen, während dem Schutz von Demonstrationen, Schreiben von Texten und der Diskussion mit den Umgebenden.

 

Und weil er merkte, dass Theorie und Praxis die Wahrnehmung behindern können, in der Intensität des harten Kampfes, den wir führen müssen und wegen der Wichtigkeit der Teilnahme am bewaffneten Kampf, war er anwesend bei den verschwörerischen Treffen, den ewigen Runden um Ziele in der Stadt zu finden, bei den Brandangriffen.

Lambros, wir wissen, dass in Zeiten, in denen andere Toleranz zeigen und Zeit gewähren für die „Verbesserung“ der Bedingungen, überzeugt oder nicht von den falschen Versprechungen, würdest du sagen das: Freiheit ist noch ein langer Weg...

Wenn sie die Abschaffung oder Entwaffnung der uniformierten Mörder versprechen, könnte man dich sagen hören: „Die einzige bewaffnete Person die ich anerkenne, ist ein Proletarier mit der Waffe in seiner Hand.“

 

Wenn bekannt gegeben wird (und mehr nicht...) das die neuen Typ C Gefängnisse geschlossen werden, die „Humanisierung“ der bestehenden, das Ende der Konzentrationslager für Migranten, schwingt deine Stimme in der Luft...

ZÜNDET ALLE KNÄSTE AN

 

Wenn die Meinung verbreitet wird, das angeblich jetzt nichts zu ändern ist, der Bruch mit dem „linken“ Milieu sinnlos ist und das wir friedlich für die Regierung demonstrieren sollten, würdest du wieder rufen:

VORWÄRTS GENOSSEN, DER KAMPF HAT KEIN ENDE...

 

Weil wir wissen, so wie du auch, dass Tränen nicht zu jenen passen, die für die soziale Revolution fallen, haben wir den Angriff gewählt, für die Bewahrung der Erinnerung, aber auch als einen der vielen Wege den Kampf fortzusetzen durch

 

diese Periode der reformistischen Selbstgefälligkeit, der neuen nationalen Einheit und sich bildenden Kooperation der Klassen.

 

Die neuen Führer des Regimes, wo sie stehen, reden sie von der „Kontinuität des Staates“.

 

Lasst uns sie daran erinnern, dass unsere Wut und Leidenschaft für Freiheit die selbe Kontinuität haben wird, wie die Konsequenz und Entschlossenheit für die Zerstörung dieser Welt und den Aufbau einer neuen, von der wir träumen.

Deshalb haben wir am 28/3 die Polizeistation in Dafni angegriffen, die Wache der Mörder von Lambros. Wir verbrannten drei Bullenautos und ein Service Fahrzeug. Obwohl der Wachmann davor auf uns zielte und in die Luft schoss, wurde die Aktion ausgeführt, zu den Bedingungen die wir bestimmt hatten.

 

„Und nachdem sie dich vernichtet haben wird die Welt immer noch schön sein, wegen dir und deinem Herz, genau an der Stelle von dem, den sie uns genommen haben, wird es immer noch schlagen und die Dankbarkeit der Bäume, die du berührt hast, wird uns schützen...“

 

LAMBROS FOUNDAS – ANWESEND

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Athen, 29/3/2015

 

(übersetzung von http://actforfree.nostate.net/?p=19368)