Aufruf Romademo und Protest

No Border. No Nation. Stop Deportation.

Roma Gegen Abschiebung: Demonstration am 24.03.2015, 14 Uhr, Hauptbahnhof Erfurt Gegen Abschiebung - Bleiberecht für Alle! Liebe Menschen, wir, die Gruppe Roma Thüringen laden ein zur Demonstration gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht für Alle. Die Roma, die in Thüringen leben, wissen dass sie nach dem sogenannten „Winter-Abschiebestopp“ fast alle von hier vertrieben werden sollen. Wir Roma leben aber hier und müssen hier bleiben! Dass selbst auch der „Winter-Abschiebestopp“ eine Lüge ist, konnte in den letzten Tagen in Erfurt gesehen werden, wo Menschen abgeschoben werden sollten und wir es mit Vielen gemeinsam verhindern mussten. Es werden hier andere Worte wie „Rücküberstellung“ oder andere Paragraphen genannt, aber im Kern bleibt es dasselbe: Eine Abschiebung bleibt eine Abschiebung.

 

Die Diskriminierung gegen uns wird nicht ernst genommen. Schon aufgrund des Gesetzes der sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ werden unsere Anträge auf Asyl nicht anerkannt. Dass wir wegen Rassismus überall ausgegrenzt und diskriminiert werden, dass wir kein sicheres Land kennen, wird ignoriert. Stattdessen wird öffentlich gegen uns gehetzt und es werden extra Gesetze gegen uns verabschiedet.

 

Deutschland trägt eine schwere Last, da es Rassismus gegen Roma vorangetrieben hat und uns in der NS-Zeit aus vielen Ländern deportierte, in Arbeitslager gesperrt und viele von uns ermordet hat. Heute sind wir hier, reichen den Deutschen mit Roma Thüringen die Hand und bitten sie, uns kennen zu lernen. Was uns aber entgegenschlägt ist Terror. Uns wird gesagt, entweder ihr verlasst „freiwillig“ Deutschlandoder die Polizei kommt. Viele andere von Abschiebung bedrohte Menschen teilen diese Angst vor der deutschen Polizei. Ständig müssen wir neue Wege suchen, um endlich Ruhe zu finden; um ein Bleiberecht in Deutschland zu finden. Aber die deutsche Politik verschließt alle Türen vor uns.

 

Darum laden wir alle ein: Wenn Ihr alle mitdenkt und wir gemeinsam kämpfen, können wir es miteinander ändern. Wann wird das Bewusstsein in den Köpfen reifen, das den Roma ein gutes Leben in Deutschland zugesteht? Wann wird der Rassismus gtüregen uns, der Antiromanismus, endlich aufgegeben? In 10 Jahren? In 100 Jahren? Nein jetzt ist es an der Zeit!

 

Von PolitikerInnen hören wir, Geflüchtete seien willkommen. Von Ausländerbehörden, Polizei, dem Bundesministerium (BAMF) und allen anderen Behörden hören wir, es gebe keinen Rassismus in Deutschland. Doch wir Roma und auch andere Asylsuchende sitzen zuhause und haben Angst, dass die Polizei mit Waffen kommt um uns abzuschieben. Wir müssen in Deutschland mit Angst und Terror leben. Ihr macht damit Menschen psychisch kaputt; es gibt Menschen unter uns mit Herzproblemen und der Stress, der gemacht wird, ist lebensgefährlich. Ihr PolizistInnen solltet euch schämen und euch überlegen wie es für euch wäre, wenn es um eure Kinder gehen würde. Ihr habt keine Kultur!

 

Wir fordern die Parteien der Landesregierung in Thüringen auf, zur Demonstration zu kommen und uns zuzuhören und endlich ernst zu nehmen. Wenn ihr uns ernst nehmt, bereitet es euch schlaflose Nächte. Das wünschen wir euch auch, denn wir schlafen schon lange nicht gut. Bringt Lösungen und kein schönes Gerede; uns hilft nur Praktisches, weil wir unmittelbar davon betroffen sind. In Deutschland heißt es, dass es Demokratie gebe. Aber weshalb haben AsylbewerberInnen keine Freiheit und werden aus der Demokratie ausgeschlossen? Sind wir zuhause, haben wir Angst; laufen wir durch die Stadt, haben wir Angst. Wollen wir in die Disco gehen, wird uns der Eintritt verweigert, weil wir keinen deutschen Pass haben. Deutschland ist nationalistisch und seine Demokratie gilt nur für die sogenannten Deutschen. Wir Roma haben nicht einmal das Recht in ein anderes Bundesland zu gehen, weil es die Residenzpflicht für uns gibt.

 

Lasst uns alle, die das betrifft und alle, die mit uns kämpfen wollen, zusammen kommen und gemeinsam die richtigen Worte finden: „Abschiebestopp – Bleiberecht für alle!“ Wir kämpfen alle gemeinsam und sprechen es aus: „Stoppt alle Abschiebungen!“

 

http://breakdeportation.blogsport.de/

 

Kontakt: Toni S., Pressekoordination

Internet: www.facebook.com/roma.thuringen

Tel. 017639647472

E-Mail: roma-thueringen@posteo.de

 

Solidarität mit dem Flüchtlingswiderstand in Schwäbisch Gmünd

 

Leke Aremu, Farook Khan, Raphael Paul, Frankline Ndam, James Ogoloma Flüchtlinge aus Schwäbisch Gmünd berichten über ihren zivilen Ungehorsam gegen Freiheitsberaubung, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und Über die Verfolgung von Flüchtlingen in Deutschland. „Wir sind vor Verfolgung in unseren Heimatländern geflohen, aber die Verfolgung setzt sich hier fort. Schon bevor wir Flüchtlinge in Deutschland angekommen sind, wenn unsere Namen noch nicht einmal bekannt sind, werden wir bereits durch die erzwungene Abnahme unserer Fingerabdrücke an den Grenzen kriminalisiert“ Die Flüchtlinge in Schwäbisch-Gmünd begannen ihren politischen Protest im Februar 2014, als sie gegen die Kameraüberwachung in ihrem Lager protestierten. Im letzten Jahr wurden sie auf dem Weg zu einem Treffen in Jena kontrolliert und bekamen später aufgrund der Verletzung gegen die sogenannte Residenzpflicht Bußgeldbescheide. Da die Flüchtlinge sich weigern, diese zu bezahlen, wurde ihnen mit weiteren Strafen und Erzwingungshaft gedroht. Solidarität mit den Flüchtlingen in Schwäbisch-Gmünd!

 

Refugee Tour - Solidarity Call for Civil Disobedience from Refugee Initiative Schwäbisch Gmünd

Wuppertal 23.03.,

Hamburg und Erfurt 24.03.,

Kiel 25.03.,

Bremen 26.03.,

Konstanz 01.04.,

Schwäbisch Gmd 06.03.15,

Lutherstadt Wittenberg 16.04.2015

http://thevoiceforum.org/node/3886

 

Videos: Keeping Resistane Against Oppression!

http://youtu.be/Csb6zQKwGjE

 

1/3 Refugees from Schwäbisch Gmünd on the Move!

https://youtu.be/cxVDCrycRMc