Bochum: Antifa-Retro-Stiler - old school Filmchen

Räumung der Bo-Fabrik, © Azzoncao

Für Freunde und Freundinnen der Filmkunst, für Interessierte der politischen Bewegungen in Deutschland oder auch nur für Antifa-Retro-Stiler möchten wir hier auf einen Homevideo der besonderen Art hinweisen.

 

Unter diesem Link: http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=64

findet Ihr die „good old times“ aus dem Kohlen-Pott.

Dieser 25 Jahre alte Film "Der Parteitag" präsentiert den Parteitag der NPD 1983 in Bochum-Wattenscheid und die Bemühungen der AntifaschistInnen diesen zu verhindern.

 

Als Folge der Blockadeaktionen hat die NPD bis heute keinen ihrer Parteitage mehr in Bochum abgehalten und ist immer in Nachbarstädte, z.B. Essen, ausgewichen.

 

In diesem Film kommen nur DKPler zu Wort. Fakt ist, dass das Gro der Antifas aus der autonomen Hausbesetzerszene des Potts kam.

Hintereinander gab es in Bochum Anfang der 80ziger drei besetzte alte Fabriken, die zu einem selbstverwalteten Jugendzentrum ausgebaut werden sollten.

Alle drei Fabriken wurde von der Polizei geräumt: Hermannshöhe, Unistraße und Bo-Fabrik. Zur Hochzeit der Fabrikbesetzerzeit kamen 3000 Leute auf die BesetzerInnendemos.

 

Ab 1984 konzentrierten sich Besetzungen auf das Heusnerviertel, wo in den folgenden Jahren schließlich bis zu 16 Häuser und eine Schule besetzt waren. Neben der Düsseldorfer Kiefernstraße und der Hamburger Hafenstraße war das Heusnerviertel eines DER besetzten Straßenzüge.

Bis es brutal nach zig Räumungsaktionen endgültig zerschlagen wurde, lebten hier teilweise bis zu 120 BesetzerInnen.

Hauptsächlich die militante und quierlige Besetzerszene Bochums war es, die in den 80ziger Jahren den Nazis die Stirn bot und diese an der Ausbreitung hinderte.

 

Und hier noch mal was aus dem Film einen O-Ton eines Bochumer Bürgers "dem Volx aufs Maul geschaut":

„...Man, sollte doch diese Paar Nazis sofort die Arme brechen, nich? Weil dass tuen die hinterher, wenn die mal das Sagen haben. Das haben wir doch erlebt. Sofort die Arme brechen, damit se nich wieda auftreten....“