Online-Demo: Belo Monte Protest

Protest gegen den Belo Monte Staudamm

Im Amazonasgebiet in Brasilien baut der Energiekonzern Norte Energia derzeit den drittgrößten Staudamm der Welt, das Mega-Kraftwerk Belo Monte am Xingu-Fluss, nahe der Bischofsstadt Altamira. Es ist das weltweit drittgrößte Wasserkraftwerk, dessen Stausee Ausmaße des Bodensees hat. Zu den beteiligten europäischen Firmen gehören als Zulieferer Alstom, Voith und Siemens. Die Münchener Rückversicherungsgesellschaft Munich Re versichert das Projekt Belo Monte. Etwa 40.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

 

Norte Energia Konsortium baut einen gigantischen Staudamms auf indigenem Gebiet in der Nähe des Xingu, einem Nebenfluss des Amazonas. Mittlerweile sind mehr als fünfzig Prozent des Baus abgeschlossen. Der Bau wird eine Fläche von über 1.500 Quadratkilometer brasilianischen Regenwald zerstören und die Vertreibung von bis zu 40.000 Ureinwohnern verursachen. Der Belo Monte Staudamm Komplex ist so konzipiert dass eine Umleitung des Xingu erfolgen mußte. Auf 140 Kilometern Länge wird der Xingu nach Angaben von Kritikern zu stehenden Lachen verkümmern, Fische werden verschwinden und die Tümpel zu Brutstätten für Mücken werden, die Krankheiten wie Malaria verbreiten.

 

Der Bau des Damms durch Norte Energia wurde von Beginn an ohne Rücksprache mit den Indigenas durchgeführt. Die brasilianische Regierung hat verfassungsrechtlich vorgeschriebene Treffen mit vom Damm betroffenen indigenen Gemeinschaften nicht abgehalten bevor sie im Jahr 2005 Genehmigung zum Bau des Damms erteilte. Die indigenen Menschen am Xingu werden gezwungen ihr Land ohne Entschädigung zu verlassen. Wir unterstreichen, dass die Rechte der Indigenas des Xingu in einer Erklärung der Vereinten Nationen verankert sind. Die Erzeugung von Energie fur die wachsende Ökonomie Brasiliens rechtfertigt nicht die Zerstörung der natürlichen Lebensraum von Menschen, die in Harmonie mit der Flora und Fauna für Tausende von Jahren gelebt haben.

 

STOPP Abholzung im brasilianischen Regenwald und ethnische Vertreibung durch den Belo Monte Staudamm!

 

Belo Monte ist nur eines von vielen geplanten Projekten. Allein in den kommenden zwei Jahren will Brasilien umgerechnet rund 200 Milliarden Euro für Wasserkraftwerke, Überlandstraßen und andere Infrastrukturmaßnahmen ausgeben. Unter anderem ist geplant, eine bisher unbefestigte Straße, die quer durch den brasilianischen Regenwald führt, zu asphaltieren, um den Schwerlastverkehr Richtung Peru und somit auch zum Pazifik hin zu erleichtern. Solche Großinvestitionen sollen zu einem noch stärkeren Wirtschaftswachstum führen, Arbeitsplätze schaffen und Brasilien zu einer Wirtschaftsmacht von Weltrang werden lassen.


Dass der Belo Monte Damm unnötig ist, rechnete bereits 2007 die brasilianische Sektion des Umweltschutzverbands WWF vor. Statt in Staudämme müsse dafür in Energieeffizienz und Stromsparmaßnahmen investiert werden. Dann könne Brasilien seinen Energiebedarf um 40 Prozent reduzieren, was der Leistung von 14 Dämmen von der Größe Belo Montes entspricht. Bei Amazon Watch kann eine Petition unterschrieben werden mit der Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff aufgefordert wird eine Führungsrolle beim Übergang zu wirklich sauberer Energie zu übernehmen und das Programm zum Bau von weiteren Staudämmen zu beenden.

http://amazonwatch.org/take-action/brazil-be-a-clean-energy-champion/

 

Die Online-Demonstration gegen Norte Energia zur Beendigung des Belo Monte Projekts wird ab dem 24. November 2014 beginnen. Mehr Infos zu dieser Aktion gibt es hier:    http://odevent.bravesites.com


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