Dortmunds SPD-Chefin soll NSU-Ausschuss leiten

Erstveröffentlicht: 
25.09.2014

Dortmund.  Die Dortmunder SPD-Abgeordnete und Parteichefin Nadja Lüders soll im nordrhein-westfälischen Landtag den NSU-Untersuchungsausschuss leiten. Dieser soll die Taten der Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) in Nordrhein-Westfalen, etwa in Dortmund und Köln, näher beleuchten.

 

Dortmunds SPD-Chefin, die Landtagsabgeordnete Nadja Lüders, soll Vorsitzende des NSU-Untersuchungssausschusses im NRW-Landtag werden. Die SPD-Fraktion bestätigte, dass Lüders den Vorsitz übernehmen soll. Laut Sprecher Frank Uferkamp werde der Ausschuss von den anderen Landtagsfraktionen unterstützt, die CDU habe den anderen Parteien einen Antrag zukommen lassen.

 

Inhaltlich beschäftigt sich der Ausschuss mit den Taten, die die rechtsextreme Terrorzelle in NRW verübt hat, darunter etwa der Mord an dem Dortmunder Mehmet Kubasik oder der Nagelbombenanschlag in Köln. Auch Vorfälle, die noch nicht aufgeklärt sind, aber möglicherweise mit der Gruppierung in Zusammenhang stehen, sollen aufgearbeitet werden.

 

Sprengstoffanschlag in Düsseldorf

 

Dazu zählt zum Beispiel der Sprengstoffanschlag an einer S-Bahnhaltestelle in Düsseldorf Wehrhahn im Jahr 2000. Auch der Fall des Dortmunders Michael Berger , der im Juni 2000 in Dortmund und Waltrop drei Polizisten und anschließend sich selbst tötete, könnte laut dem Sprecher Thema sein, da ein möglicher Zusammenhang zur Terrorzelle nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Zudem, so Frank Uferkamp, sei es Aufgabe des Ausschusses, die Verbindung der rechtsradikalen Szene zum NSU sowie die Vernetzungsstrukturen der Rechten untereinander zu untersuchen. Im November soll der Antrag verabschiedet werden, sodass der Ausschuss möglichst schnell mit der Arbeit beginnen kann.