Neuer Polizeiposten öffnet auf der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten

Erstveröffentlicht: 
04.08.2014

Leipzig. Das Viertel rund um die Eisenbahnstraße gilt in Leipzig als Kriminalitätsschwerpunkt. Deshalb will die Polizei dort künftig verstärkt Präsenz zeigen: Am Donnerstag eröffnet im Infocenter der Stadt in der Eisenbahnstraße 49 (IC-E) ein neuer Polizeiposten. Zur Einweihung werden Polizeipräsident Bernd Merbitz und Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) erwartet.

 

Die neue Außenstelle des Reviers Zentrum in Neustadt-Neuschönefeld ist die zweite dieser Art in der Messestadt. Vor einem halben Jahr hatte die Polizei ihren ersten Polizeiposten in Connewitz eröffnet. Die Außenstelle des Reviers Südost habe sich „mittlerweile etabliert“, teilte die Polizeidirektion am Montag mit. Nach der Eröffnung Anfang Februar hatte sich gegen die Dauerpräsenz der Ordnungshüter im alternativen Viertel allerdings erheblicher Protest geregt.

 

Drei Bürgerpolizisten tagsüber im Einsatz


In der Eisenbahnstraße sollen künftig drei Bürgerpolizisten tätig sein, sagte Polizeisprecher Andreas Loepki auf Anfrage von LVZ-Online. Im dortigen Infocenter hatte bislang das Quartiersmanagement Leipziger Osten seinen Sitz. Anders als in Connewitz werde das Außenbüro nur tagsüber geöffnet sein, so Loepki weiter. Der Polizeiposten in der Wiedebach-Passage ist rund um die Uhr besetzt.

Im Leipziger Osten war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu schweren Gewalttaten gekommen. Ende Juni hatte eine Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Familienclans auf der Eisenbahnstraße acht Verletzte gefordert. Vier Männer waren danach festgenommen worden. Zuvor hatten bereits mehrere Schießereien das Viertel erschüttert.

Merbitz: „Schutz der Bürger gewährleisten“

Polizeipräsident Merbitz hatte im April erklärt, dass die Beamten durch den neuen Polizeiposten bei Straftaten schneller vor Ort sein könnten. Die Einrichtung sei notwendig, „um den Schutz der Bürger in diesem Bereich zu gewährleisten“. Im Viertel habe sich eine Szene etabliert, die Ausgangspunkt für schwere Straftaten sei, erklärte er. „Das lässt sich nicht wegdiskutieren“, so Merbitz.