Sonneberg: Patrick Wieschke erneut verurteilt

Der Thüringer NPD-Chef Patrick Wieschke wurde vom Sonneberger Amtsgericht wegen Volksverhetzung verurteilt. Der Nazi Wieschke hatte den Mund auf einer NPD-Demo im Mai 2013 wohl zu voll genommen.

 

Wie die Antifa Suhl/Zella-Mehlis bereits im vergangenen Jahr berichtete, fand am 18. Mai 2013 in Sonneberg eine NPD-Demonstration mit rund 50 Nazis aus Nordhausen, Hildburghausen und Eisenach statt. Patrick Wieschke, der wohl zur kommenden Landtagswahl der Spitzenkandidat für die NPD sein wird, fungierte bei der Demonstration unter anderem als Redner. In den knapp 20 Minuten, die Wieschke redete, sprach er Deutschland ab, eine Demokratie zu sein, sinnierte über Menschen, die er gerne aus dem Land „entfernen“ würde und betitelte Sinti und Roma als „kriminelle arbeitsscheue Elemente“, was ihm wohl die Verurteilung wegen Volksverhetzung einbrachte. Das Gericht verurteilte Wieschke schließlich zu einer Freiheitsstrafe von 3 Monaten auf Bewährung, sowie zu einer Geldauflage in Höhe von 500 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Wieschke könnte also noch in Berufung gehen.

Das erst jetzt etwas davon zu hören ist, liegt wohl auch am Wahljahr 2014, indem es Wieschke sehr ungelegen kommen dürfte, dass er wieder verurteilt wurde. Bereits im Jahr 2002 wurde er wegen eines Sprengstoffanschlags und Sachbeschädigung zu knapp 3 Jahren Gefängnis verurteilt. 2005 verprügelte er einen seiner Kameraden, da dieser ihm nicht gehorchen wollte. Daraufhin wurde Wieschke zu sechs Monaten auf vier Jahre auf Bewährung verurteilt sowie zu 150 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

 

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