Mehr Wagenplätze für Freiburg?

Erstveröffentlicht: 
23.04.2014

Nach der Beschlagnahme der Wagen der Wagenburg "Sand im Getriebe" geht die Debatte erhitzt weiter.

 

„Lasst die Wagen frei!“ – fordert die Grüne Alternative Freiburg (GAF) – und steht damit nicht alleine. Auch die Unabhängigen Listen (UL) und die UStA der Pädagogischen Hochschule solidarisierten sich mit der Wagenburg „Sand im Getriebe“ (SiG), deren Wagen am 14. April durch die Stadtverwaltung beschlagnahmt wurden.

 

"Wir sind traurig und wütend darüber, dass die Stadt den Dialog mit uns verweigert und statt nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen, ihre Handlanger schickt, um uns unser Zuhause wegzunehmen,“ so eine Wagenbewohnerin.


Am vergangenen Donnerstag kam es nun zu Gesprächen zwischen Stadtverwaltung und SiG, die erstere bisher mit der Begründung, „kein Bedarf an weiteren Wagenplätzen“, abgelehnt hatte. Doch auch dieses Treffen brachte keinerlei Annährung oder neue Möglichkeiten.


Es bleibt also beim Status quo: Bisher gibt es drei legale Wagenstellplätze auf dem Freiburger Stadtgebiet, Biohum an der Opfinger Straße beim Rieselfeld (20 Plätze), den Eselwinkel an der HermannMitsch-Straße (31) und die Schattenparker (45) zwischen Hermann Mitsch-Straße und Flugplatz.


Rund zwei Wochen war die Wagenburg im Stadtgebiet von Platz zu Platz unterwegs gewesen, doch ein legaler Stellplatz für die rund ein Dutzend Wagen konnte nicht gefunden werden. Die Polizei hat insgesamt elf Wagen beschlagnahmt. Laut Aussage der Wagenburgler sind nun 15 Menschen obdachlos. Bis zu sechs Monate kann es dauern, bis die Wagen wieder bei ihren Besitzern sind. (clk)