Schon wieder Aufmarsch der rechtsradikalen Piusbruderschaft in Freiburg

Halt die Fresse...

Nach vom Bündnis Piusbrüder entgegentreten veröffentlichter Info, will die rechtsradikale Piusbruderschaft an diesem Freitag erneut in Freiburg aufmarschieren. Starten wollen sie um 17 Uhr mit einem „Kreuzweg der Ungeborenen” an einem bisher unbekannten Ort. Ihr frauenfeindlicher sogenannter Gebets- und Demonstrationszug "zum Schutz des Lebens" soll laut der Homepage der Bruderschaft um 17.30 Uhr in der Innenstadt starten. In den letzten Jahren hat ihr Aufmarsch gegen Abtreibung stets in unmittelbarer Nähe zu der Beratungsstelle von pro familia, in der Humboldstraße, stattgefunden. Die Abschlusskundgebung soll auf jeden Fall um 18:45 Uhr auf dem Kartoffelmarkt stattfinden.

Die Freiburger Polizei hatte letztes Jahr auf teilweise brutale Art und Weise den Rechten den Weg durch die Freiburger Innenstadt gebahnt. Immer noch laufen vom Staatsschutz eingeleitete Verfahren gegen linke GegendemonstrantInnen wegen vermeintlichem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

 

Der Gründer der Bruderschaft, Marcel Lefebvre war ein Erzreaktionär, der sich von der offiziellen Lehre der katholischen Kirche abgrenzte, nachdem diese im 2. Vatikanischen Konzil u.a. das Judentum und andere Religionen anerkannte. Bekannt wurde die Piusbruderschaft auch durch den Holocaustleugner Richard Williamsen, der vom deutschen Papst Bendeikt 2009 mit drei weiteren Piusbrüdern wieder in die Katholische Kirche aufgenommen wurde.

Erst im Herbst 2013 sorgten die Piusbrüder in Italien für Schlagzeilen. Sie wollten eine Messe für den kurz zuvor verstorbenen deutschen SS-Kriegsverbrecher Erich Priebke abhalten. Der SS-Sturmbannführer war kurz zuvor verstorben. Er war an der Ermordung von 335 Geiseln, darunter 75 Juden, im März 1944 in der Fosse Ardeatine bei Rom beteiligt. Floriano Abrahamowicz, ehemaliger Priester der Piusbrüder bezeichnete den "Henker von Rom", laut Radio Vatikan als "treuen Soldaten" und "Freund".

 

Die Trauerfeier im Ort Albano Laziale, an der auch zahlreiche Faschisten teilnahmen wurde im Oktober 2013 allerdings durch wütende Proteste gestört und musste abgebrochen werden.