Türsteher muss in Bielefeld draußen bleiben

Erstveröffentlicht: 
20.12.2013

Bielefeld

Ringlokschuppen entlässt Mitglied der "Road Crew"

 

Bielefeld (gär). Das Veranstaltungszentrum "Ringlokschuppen" in Bielefeld ist einmal mehr ins Visier der antifaschistischen Szene geraten, weil dort angeblich Mitglieder der "Road Crew Ostwestfalen" als Türsteher arbeiten. Die "Road Crew Ostwestfalen" ist ein Zusammenschluss von Motorradfreunden. Wie berichtet, hat die Organisation früher in Lage-Billinghausen ein Clubhaus betrieben.

 

Einige Mitglieder sind dem polizeilichen Staatsschutz in Bielefeld als Personen mit rechtsgerichteter Gesinnung bekannt. Antifaschistische Gruppen wollen herausgefunden haben, dass Mitglieder der "Road Crew" sich an rechten Demonstrationen beteiligen und Mitte November das Konzert einer Rechtsrockband in Herford organisiert haben. Bereits 2011 wurde moniert, dass Mitglieder der Gruppe als Türsteher im Bielefelder "Ringlokschuppen" arbeiten würden. Das blieb aber folgenlos.

 

Nun allerdings habe man einen Türsteher wegen seiner Mitgliedschaft in der "Road Crew" "vorläufig freigestellt", bestätigte Marc Huelsewede, Geschäftsführer der Ringlokschuppen Veranstaltung GmbH. Die Vorwürfe müssten "überprüft werden". Nach Angaben von Huelsewede hat der Betroffene zehn Jahre lang tadellos seine Arbeit versehen. Weitere Mitglieder der "Road Crew" würden nicht beschäftigt, betonte Huelsewede. Im Ringlokschuppen soll am 27. Dezember das Festival "Zurück nach Hause" mit dem Rapper Casper stattfinden.