Ausstellung und Veranstaltungen: Von Krieg zu Krieg - Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute

Von Krieg zu Krieg: Spuren des Militarismus in der Region Hannover vom 19. Jahrhundert bis heute
eine Ausstellung des Arbeitskreises Regionalgeschichte


in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und dem Bildungswerk Ver.di

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich zunächst in Preußen und dann in Gesamtdeutschland der preußisch-deutsche Militarismus, dessen verheerende Traditionen auch nach den Kolonialkriegen und dem Ersten Weltkrieg fortgesetzt wurden. Seinen zerstörerischen Höhepunkt erlebte der deutsche Militarismus während der NS-Diktatur und im Zweiten Weltkrieg. Trotz dieser Erfahrungen leben militaristische Traditionen in der deutschen Gesellschaft fort.

Sowohl in der Stadt Hannover als auch in den umliegenden Dörfern und Kleinstädten finden sich zahlreiche Denkmäler, Gedenktafeln, Grabsteine, Friedhöfe, Straßennamen, mit denen an verschiedene Kriege seit dem 19. Jahrhundert erinnert wird. Darüber hinaus existieren Reste des Zweiten Weltkrieges wie Bunker, Kasernen und Ruinen. Zwar finden zu unterschiedlichen Anlässen vor verschiedenen Denkmälern nach wie vor militärische Aufmärsche statt, dennoch ist vielen Menschen die Allgegenwart militärischer Erinnerungspolitik nicht bewusst.

Vor fast 100. Jahren begann der Erste Weltkrieg, der die Weichen für die katastrophale Entwicklung des 20. Jahrhunderts stellte – Anlass, sich in einer Ausstellung der Geschichte und der Gegenwart kriegerischer Traditionspflege in Stadt und Land anzunähern.

17. September - 20. Dezember 2013

Hannover, Veranstaltungszentrum Rotation, Goseriede 10

Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag, 9 - 16 Uhr

Freitag: 9 - 13 Uhr

Führungen durch die Ausstellung können beim Bildungswerk Ver.di vereinbart werden unter: 0511-12 400 414

Ab dem 4.11. werden spezielle Führungen zum Thema „Kolonialismus“ angeboten.

Begleitveranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Dienstag, 17. September, 18.00 Uhr
Ausstellungseröffnung und Rundgang durch die Ausstellung, Rotation

Sonntag, 13. Oktober, 11.00 Uhr (Einlass: ab 10.30 Uhr)
Matinee: Die Pöhlands im Krieg
Briefe einer sozialdemokratischen Bremer Arbeiterfamilie aus dem Ersten Weltkrieg
Lesung mit dem Schauspieler Rolf Becker
Eintritt: 6 €, ermäßigt: 4 €
Rotation, Saal 3

Mittwoch, 23. Oktober, 19.00 Uhr
„Besonders stark brennt das Judenviertel …“
Der Angriff auf Polen, die deutsche Luftwaffe und der Holocaust
Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden
Rotation, Saal 3

Donnerstag, 31. Oktober, 19.30 Uhr
Schwarzbuch Waffenhandel
Lesung mit Jürgen Grässlin
Rotation, Saal 3

Dienstag, 19. November, 19.00 Uhr
Gewerkschaften, Rüstung, Krieg
Vortrag von Rainer Butenschön
Rotation, Saal 3

Dienstag, 10. Dezember,19.00 Uhr
Deutsche und französische Frauen gegen Militarismus und Kriege im 20.Jahrhundert
Vortrag von Florence Hervé
Rotation, Saal 3

Weitere Informationen und Einzelheiten zu den Begleitveranstaltungen:

http://www.ak-regionalgeschichte.de/html/termine_und_mehr.HTM