Start 10:00 Uhr vor dem Jobcenter am Barmer Bahnhof. Abschluss wird eine Demonstration um 18:00 Uhr in der Wuppertal-Elberfelder Südstadt vor Wohnorten von Nazis sein! Treffpunkt Holzerstrasse/ Ecke Weststrasse
Am Vortag des Naziaufmarsches in Wuppertal rufen wir zu einem ganztägigen Aktionstag gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse und rassistische Verhältnisse auf.
Aus unserer Sicht ist es auffällig, dass Nazis und Rassist*innen gerade dann versuchen, in die Offensive zu gehen, wenn die soziale Situation vieler Menschen miserabel ist. Ein sehr erschreckendes Beispiel ist hier Griechenland, wo parallel zur Verschärfung der Krise die faschistische Partei "Goldene Morgenröte" massiv an Stärke gewonnen hat. Das macht sehr deutlich, wie eng (Anti)Faschismus und die soziale Frage zusammenhängen. Die soziale Frage ist wiederum nicht trennbar von Rassismus und Sexismus.
Das
 bedeutet, dass wir neben dem notwendigen, breit aufgestellten und 
militanten antifaschistischen Kampf den Nazis nicht die soziale Frage 
überlassen dürfen.
Deshalb
 müssen wir uns massiv in die Auseinandersetzungen gegen beschissene 
Arbeitsbedingungen und schikanöse, entwürdigende Verhältnisse in den Jobcentern einbringen und im Zweifel diese eben auch anstoßen.
Von den alltäglichen Zumutungen sind besonders Frauen und Migrant*innen betroffen. Das wird sehr deutlich, wenn wir schauen,
 welche Menschen am häufigsten die Drecksarbeit machen, welche am 
häufigsten zum Jobcenter müssen, welche sexistischen und rassistischen 
Beleidigungen und Übergriffen im Alltag ausgesetzt sind. Gegen die 
Nazihetze von der angeblichen „Überfremdung“ und von der 
„Ausländerkriminalität“ müssen wir Solidarität untereinander 
organisieren.
Im
 Alltag gibt es viel an bodenlosen Unverschämtheiten, die uns gehörig 
auf den Keks gehen. Z.B. das hemmungslose Kriminalisieren von 
„Schwarzfahrer*innen“ oder das Abklemmen des Stroms durch die 
Stromkonzerne, die Energiepreise verlangen, die bald kein Mensch mehr 
bezahlen kann.
Wir wollen am 20.9.2013 einige Schlaglichter auf die Situation in Wuppertal (und weltweit) werfen:
Dazu
 wollen wir einige Orte der Ausbeutung und der Entwürdigung besuchen und
 so die Verantwortlichen mit unserem Widerstand konfrontieren. Wir werden bei den Jobcentern anfangen, zu Gerichtsvollzieher*innen   spazieren, zu KIK und Netto, wegen der miserablen Arbeitsbedingungen sowohl hier in den Geschäften, als
 auch bei den Produzent*innen der Waren in der sogenannten Dritten und 
Vierten Welt. Ein weiterer Schwerpunkt werden die Stromsperren und die 
Kriminalisierung der sogenannten Schwarzfahrer*innen sein. Wir wollen 
streiten für einen öffentlichen Nahverkehr, den sich jede*r
 leisten kann und bei dem auch die Busfahrer*innen angemessen bezahlt 
werden. Außerdem wollen wir die zahlreichen Übergriffe des Wuppertaler 
Ordnungsamtes gegen Migrant*innen, Straßenmusiker*innen und Obdachlose 
thematisieren. Mit diesen Besuchen an unserem Aktionstag wollen wir 
vermitteln,dass Gegenwehr möglich und notwendig ist.
*Wir werden den Tag um 10:00 Uhr vor dem Jobcenter am Barmer Bahnhof mit einem Beratungsfrühstück beginnen und dort die Schikanen (durch Sanktionen, bescheuerte Maßnahmen) und - einmal mehr - die viel zu geringe Höhe des Hartz IV-Satzes thematisieren. Außerdem werden wir über die hohen Energiepreise und die drohenden Stromsperren sprechen.
*Wir werden vor dem Kundencenter der WSW demonstrieren. Die Wuppertaler Stadtwerke sind für die Stromsperren in Wuppertal verantwortlich und für das drakonische Vorgehen gegen Schwarzfahrer*innen.
*Wir werden auch die Gerichtsvollzier*innen nicht vergessen, die dafür sorgen das  Menschen mit Schulden, die sehr häufig ihre Schulden auch nicht mehr los werden können, keine Ruhe haben.
*Einzelhandelsketten
 wie KIK und Netto sind ein schlimmes Beispiel wie Armut in den reichen 
Ländern im Westen mit der krassen Ausbeutung in armen Ländern 
zusammenhängt. KIK und andere Bekleidungsketten lassen in Bangladesh 
produzieren und sind für die Bedingungen unter denen dort Menschen 
arbeiten müssen (zu meist Frauen) verantwortlich. Die vielen tausend Todesopfer durch Brände in den Weltmarkt Fabriken hat auch der Tengelmann-Konzern (100% Besitzer von KIK mit Sitz in Mülheim a.d.R  mit zu verantworten.
Also: Kommt nach Wuppertal! 
Am 20.September zum Aktionstag und vorallem zur Vorabend-Demo vor dem Nazihaus in der Elberfelder Südstadt! Keine Ruhe für die Nazis!
Und am 21. September den Naziaufmarsch verhindern!
Weitere Infos unter:
Twitter:
Kommende Info – Veranstaltungen:
Donnerstag, 12. September 2013 | 19:00 Uhr | Köln | LC36 (Ludolf-Camphausen-Str. 36)
Freitag, 13. September 2013 | 19:30 Uhr | Bochum | Soziales Zentrum (Josephstr. 2)
Montag, 16. September 2013 | 20:00 Uhr | Bonn | Limes (Theaterstraße)
Mittwoch, 18. September 2013 | 19:00 Uhr | Düsseldorf | Linkes Zentrum (Corneliusstraße 108)
Weitere Termine in Wuppertal:
17. September 2013 – 19:00 – Café Tacheles (Rudolfstr. 125)
Großes Bündnistreffen gegen den Naziaufmarsch
18. September 2013 – 19:30 Uhr  – Alte Feuerwache
große Informationsveranstaltung des Bündnisses zum Naziaufmarsch 
20.September 2013 – ganztägiger Aktionstag
„Naziaufmarsch verhindern – gegen soziale Ausgrenzung und Rassismus!“ ab 10:00 Uhr 
Wir
 starten mit einer Kundgebung vor dem Jobcenter in Barmen  (Schwerpunkt 
Strompreise und Hartz IV), es geht weiter mit Besuchen bei  Schaeffler 
wegen den drohenden Massenentlassungen, bei einem  Gerichtsvollzieher 
(privater Verschuldung), beim Ordnungsamt (wegen  rassistischer 
Übergriffe) bei KIK und bei Netto (wegend der miesen  Arbeitsbedingungen
 hier und im Ausland)und beim Mobicenter der  Stadtwerke (wegen der 
Stromsperren und der  Schwarzfahrer-Kriminalisierung). Die 
Protestierenden reisen als  Rote-Punkt-Gruppe durch  Wuppertal.
Gemeinsamer
 Abschluss soll um 18:00 Uhr eine gemeinsame  Demonstration durch die 
Holzerstrasse in der Südstadt mit  Abschlußkundgebung vor dem Nazi-Haus 
sein. Der Treffpunkt ist  Holzerstrasse/ Ecke Weststrasse. 

