Buchvorstellung »Schulverweis für Andi!«
Der
 Verfassungsschutz versucht sich immer offensiver als Akteur in der 
politischen Bildungsarbeit zu etablieren. Exemplarisch dafür stehen die 
sogenannten Bildungscomics „Andi – Comic für Demokratie und gegen 
Extremismus“ des Verfassungsschutzes Nordrhein-Westfalen. An diesen wird
 besonders deutlich, dass die Verfassungsschutzbehörden ihre Arbeit 
ideologisch an der Theorie des politischen Extremismus ausrichten. 
Dementsprechend werden lediglich die als „extremistisch“ eingestuften 
Ränder der Gesellschaft ins Blickfeld der Arbeit genommen und eine 
vermeintlich unproblematische, demokratische Mitte konstruiert. Völlig 
außerachtgelassen wird, dass rechte Einstellungen in der gesamten 
Bevölkerung weit verbreitet sind und diese bei der Bekämpfung von 
Neonazis genauso thematisiert werden müssen. Darüber hinaus werden linke
 und rechte politische Strömungen de facto gleichgesetzt und auf diese 
Weise ein Feindbild konstruiert. Die dahinter stehende Zielrichtung der 
Vorgehensweise erinnert stark an die der Totalitarismustheorie.
Diese Entwicklung des Verfassungsschutzes, die mit bundespolitischen Bestrebungen wie von Kristina Schröder oder Joachim Gauck einhergehen, ist nicht nur aus politischen Erwägungen zu kritisieren. Die Kompetenzerweiterung ist auch aus juristischer Sicht fragwürdig.
Ort: Demokratisches Zentrum
Wilhelmstr. 45/1
71638 Ludwigsburg
