Zum 4 jährigen Geburtstag der Kneipe Besie, haben wir uns gedacht, wir machen dem Wirt nachträglich eine kleine Freude. Deshalb wurden am Abend des 21. Juni 2013 mehrere hundert Flyer in die Briefkästen in Jena Ost gesteckt, die die Nachbarschaft der Karl-Liebknecht-Straße 45 darüber informieren, dass das Besie eine Nazikneipe ist.
Schon im November 2012 wurde die Kneipe "geoutet", doch seitdem ist nichts passiert. Deshalb haben wir uns entschieden immer und immer wieder eine Öffentlichkeit zu schaffen und dem Wirt kein trockenes Auge zu lassen.
Nazikneipen sind gefährlich!
Nazikneipen, Clubs o.ä. schaffen nicht nur einen Ort, an dem sich Nazis treffen können, sie schaffen einen Ort, an dem sich Nazis vernetzen, Geld für ihre Propaganda reinholen und dienen somit zum Aufbau ihrer Strukturen.
Lokalitäten in denen Faschisten geduldet, oder willkommen geheißen werden, sind Orte, an denen zugelassen wird, dass andere Menschen offen ausgegrenzt werden. Beispiele hierfür sind auch das F-Haus und die Havanna-Bar in Jena. Vielleicht kann hier nicht von Nazikneipen/Clubs gesprochen werden. Doch durch den offenen und freundschaftlichen Umgang mit Faschisten und dem Einsatz von mindestens Rasissten als Türpesonal, werden Menschen offen ausgegrenzt. Personen die nicht deutsch genug aussehen werden im inneren angepöbelt, wenn sie überhaupt einen Zugang zu den Clubs bekommen.
Schon viel zu oft wurden Menschen mit dunklerer Hautfarbe, oder Akzent willkürlich kontrolliert und mit fadenscheinigen Begründungen der Zugang zum Laden verwehrt. Auch wenn man sich dann im Inneren befindet, kann es schon das ein oder andere mal passieren, dass man einer zehner Gruppe weißer Männer in Thor Steiner Kleidung über den Weg läuft.
Wir sagen: Es reicht! Und fordern: Jede einzelne Nazi-Lokalität dicht machen - in Jena und überall.
Das war nur der Anfang!
Für einen konsequenten Antifaschismus!