Seit dem 13. März 2013 ist das, seit mittlerweile drei Jahren bestehende, Autonome Zentrum in Köln-Kalk erneut bedroht. Am 30. Juni 2013 endet die dreimonatige Kündigungsfrist des vor zwei Jahren erkämpften Nutzungsvertrags mit der Sparkasse Köln-Bonn der im Auftrag der neuen Eigentümerin (Stadt Köln) gekündigt wurde.
Zwar bedeutet eine Kündigung noch keine Räumung, allerdings ist die 
Zukunft des selbstverwalteten und unkommerziellen Projekts in Köln-Kalk 
mehr als ungewiss.
Die Stadtverwaltung macht keinen Hehl daraus, dass das Planungsamt den 
„politischen Auftrag erhalten habe das AZ wegzuplanen“ während 
Oberbürgermeister und SPD sich jeglicher Verhandlungen oder Gesprächen 
über eine Perspektive des AZ’s verweigern.
Kürzungen in der Jugend-, Bildungsarbeit und Stadtteilzentren stehen in 
Köln auf der Tagesordnung, daher wundert es kaum das die Stadt Köln, 
zurzeit vertreten durch eine rot-grüne Regierung, kein Interesse an 
einem Projekt hat, in dem Menschen ihr Leben unabhängig ihrer sozialen 
und ethnischen Herkunft, ihres Einkommens und Vermögens selbst bestimmen
 können und Raum für politische und kulturelle Veranstaltungen geboten 
bekommen.
Sozialabbau, sei es in Form von Harz IV Schikanen, im Bildungssystem, im
 Pflege- und Gesundheitssystem oder im Wohnungsmarkt, ist ein Trend der 
nicht nur in Köln zu beobachten ist. In allen Lebensbereichen wird 
zunehmend privatisiert und vermarktlicht und uns Lebensräume gewaltsam 
entzogen.
Überall fehlt es an Raum zur freien und unabhängigen Entfaltung, an 
kulturellen Angeboten und emanzipatorischen Strukturen innerhalb der 
Gesellschaft.
Auch in Goslar ist dieser Trend seit langem zu spüren. So werden 
örtliche Jugendzentren geschlossen, Stellen in der Jugendarbeit gekürzt 
und öffentliche Räume zu NoGo-Areas für junge Menschen erklärt.
Aus eigener Erfahrung wissen wir daher, wie schwer es ist, Freiräume zu 
erkämpfen, linke Positionen in der Gesellschaft zu etablieren und eine 
Gegenöffentlichkeit zur kapitalistischen Gesamtscheiße zu schaffen.
Sollte es in Köln zur Räumung kommen sind nur einige betroffen, gemeint sind aber wir alle!
Unsere Solidarität gilt allen Menschen die in Köln und anderswo für ein 
selbstbestimmtes Leben kämpfen und sich nicht dem kapitalistischen 
Verwertungsapparat unterwerfen.
Informiert euch und andere über die Geschehnisse in Köln! Macht Solidaritäts-Erklärungen und -Aktionen und verteidigt das AZ Köln!
Kein Tag ohne!
Räumung is´ nicht!

