Vom ARD-"Tatort" zum Einsatz in Afghanistan

Im Dienste der Propaganda unterwegs
Erstveröffentlicht: 
28.05.2013

Berlin - Nach seiner Zeit als "Tatort"-Kommissar in der ARD ist Gregor Weber jetzt als Soldat in Afghanistan im Einsatz. In einem Interview sprach er über seine Beweggründe für diesen mutigen Schritt.

 

Der ehemalige saarländische „Tatort“-Kommissar Gregor Weber (44) sieht seinen Job als Feldwebel im afghanischen Kundus als „Chance für etwas völlig anderes“. Das sagte er der Bild-Zeitung (Dienstagsausgabe). „Das ist keine Gegenreaktion zu meinem 'Tatort'-Ende, von so was mache ich mich nicht abhängig.“

 

Der Saarländische Rundfunk (SR) hatte im Spätsommer 2011 erklärt, die Geschichte der damaligen Kommissare sei „auserzählt“. Weber und sein Kollege Maximilian Brückner zeigten sich daraufhin verärgert. Seit Anfang April betreut der Schauspieler am Hindukusch als Pressefeldwebel Journalisten, berichtete die Zeitung. „Ich hab einfach einen der Berufe genommen, die ich kann. Ich bin Reservist, wie jeder, der mal Wehrdienst geleistet hat“, sagte Weber.

 

Vor ein paar Jahren habe er angefangen, bei Wehrübungen mitzumachen. Der 44-Jährige meldete sich Anfang des Monats in Kundus zur Ehrenwache für einen getöteten KSK-Soldaten: „Dieses Abschiedsritual war sehr emotional, der Tod rückt in dem Moment näher.“ Im Juli soll der Einsatz in Afghanistan für Weber vorerst enden.