Am 17. und 18. Juni 2013 treffen sich die Vertreter der G8-Staaten im seit Jahrzehnten besetzten Nordirland. Dort werden die Imperialisten über Aufteilung und Zugang zu den begehrten Ressourcen der Welt wie Erdöl, sowie ihre Strategien zur Unterwerfung der unterdrückten Länder und aktuelle und kommende Kriege wie in Mali und Syrien sprechen.
Die imperialistischen Mächte führen Kriege, um den direkten Zugang zu Rohstoffen und Absatzmärkten, sowie geostrategische Vorteile und ihre Vorherrschaft über die unterdrückten Länder für sich zu sichern. Besatzungskriege im Irak und Libyen sind verbunden mit der Neuaufteilung der Rohstoffe in diesen Ländern. Fundamentalistische und andere reaktionäre Kräfte in Syrien werden von Imperialisten unterstützt, die ihre jeweiligen Interessen in dieser geostrategisch wichtigen Region umsetzen wollen. Die G8-Treffen sind jedoch nicht nur Ausdruck eines gemeinsamen Vorgehens der imperialistischen Länder, sondern vielmehr ein Hauen und Stechen verschiedener Räuber im Kampf um die (Neu-)Verteilung der Beute und Einflussgebiete. Ihre unterschiedlichen und entgegengesetzten Interessen lassen keine dauerhafte Einigung der Imperialisten zu.
Das diesjährige Gastgeberland Großbritannien ist nach den USA das Land mit den meisten Besatzungstruppen auf der Welt, mit denen sie in zahlreichen besetzten Ländern die Bevölkerung unterdrücken und ihren Zugang zu Rohstoffen sichern. Auch Nordirland ist eines dieser besetzen Länder. Noch immer sind tausende britische Soldaten in Nordirland stationiert. Die Ausrichtung des G8 Gipfels genau hier ist ein Paradebeispiel kolonialistischer Arroganz.
Der deutsche Imperialismus hat mehr als 6000 im Ausland stationierte Besatzungssoldaten. Deutschland ist an vielen Kriegen auch durch seine logistische Unterstützung mit zahlreichen Überwachungsdrohnen, militärischer Ausbildung und Spionagezentren beteiligt. Neben der aggressiven militärischen Unterwerfung der unterdrückten Länder sichert sich der deutsche Imperialismus seine Interessen bisher vor allem durch „friedliche“ ökonomische Herrschaft wie Investitionen, Kreditabhängigkeit und den Aufbau von Infrastruktur und staatlichen Strukturen in den ausgebeuteten Ländern.
Wir möchten den legitimen Hass und die Wut der unterdrückten Massen in den besetzten Ländern und der Arbeiterklasse in den imperialistischen Ländern gegen die Ausbeuter auf die Straße tragen. Dazu wollen wir sowohl in Deutschland als auch in Nordirland den organisierten Kampf gegen G8 aufnehmen. Der Kampf gegen den G8-Gipfel in Nordirland ist nicht nur die Aufgabe der fortschrittlichen Kräfte in Nordirland oder Großbritannien, sondern ist seinem Wesen nach internationalistisch. Unser Kampf gegen die Herrschenden muss international geführt werden. Deswegen rufen wir auf, sich an den Protesten in Nordirland zu beteiligen.
Der Protest in Nordirland ist für uns der Startschuss für die Proteste gegen den G8-Gipfel 2015 in Deutschland. Wir haben bereits 2007 in Rostock/Heiligendamm den Kriegstreibern und imperialistischen Aggressoren gezeigt, dass sie auch in Deutschland kein ruhiges Hinterland vorfinden. Hieran wollen wir mit massenhaften und kämpferischen Protesten anknüpfen und der Anti-G8 Bewegung zu alter Stärke verhelfen. Wenn wir gemeinsam und entschlossen unseren Kampf gegen die imperialistischen Mächte organisieren, werden sie sich auch 2015 wieder aus gutem Grund verstecken und verschanzen.
Neben der Beteiligung an den Aktionen in Nordirland und der internationalen Großdemonstration am 11. Juni in London rufen wir zu einer dezentralen Aktionswoche vom 14. bis 18. Juni in Deutschland auf.
No war, but classwar!
mehr Infos auf: http://g8nordirland.blogsport.de/