Vortrag mit John Kannankulam in der Reihe »Kapitalismus am Rande des Nervenzusammenbruchs« des Seminars für angewandte Unsicherheit [SaU]
John Kannankulam wird den Zusammenhang zwischen staatlichem Rückzug aus dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich einerseits und der Ausweitung staatlichen Handelns in den Bereichen innere Sicherheit und Rüstung andererseits erklären.
Mehr Infos zur Reihe hier: http://unsicherheit.tk
Seit Jahren – und verstärkt seit dem 11. September 2001 –lässt sich 
ein Ausbau der sogenannten „inneren Sicherheit“ feststellen. 
Videoüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, Rasterfahndung, biometrische 
Pässe, „Bundestrojaner“ und allgemeine Ausweitung polizeilicher und 
nachrichtendienstlicher Befugnisse – die Auflistung, die sich um viele 
Punkte erweitern ließe, zeugt von zunehmender staatlicher Kontrolle in 
verschiedensten Bereichen. Dabei scheint diese Feststellung zunächst 
widersprüchlich, wird der Neoliberalismus doch weithin mit einer 
Verschlankung und Zurückdrängung des Staates identifiziert.
John Kannankulam wird mit Rückgriff auf die Theorie des „autoritären 
Etatismus“ von Nicos Poulantzas den Zusammenhang zwischen staatlichem 
Rückzug aus dem Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich einerseits und
 der Ausweitung staatlichen Handelns in den Bereichen innere Sicherheit 
und Rüstung andererseits erklären.
John Kannankulam ist Juniorprofessor für Politische Ökonomie und Europäische Integration am Institut für Politikwissenschaft der Universität Marburg; einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist marxistische Staatstheorie.
Die Veranstaltung findet um 19:00 Uhr in der Marianne (Mariannenstr. 6/ Kreuzberg) statt.
Der Ort ist rolligerecht. Die Veranstaltung wird gebärdenübersetzt.
Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe »Kapitalismus am Rande des Nervenzusammenbruchs« des Seminars für angewandte Unsicherheit [SaU]: http://unsicherheit.tk/veranstaltungsreihe-krise

