Das Antifa Café findet ab dem 7.5. jeden ersten und dritten Dienstag im Monat im Bäckerei in Wien statt. Die Türen öffnen sich um 19:00 Uhr für alle, die in angenehmer Atmosphäre Erfahrungen mit linker bzw. linksradikaler (Anti-)Politik austauschen oder sammeln möchten, das ein oder andere Getränk zu sich nehmen wollen oder einfach Bock auf ein wenig Subkultur haben. Es wird in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen innerhalb des normalen Cafébetriebs geben, es soll aber auch eine Plattform sein, um aktuelle politische Entwicklungen zu diskutieren, Texte zu besprechen und was sonst noch so alles einfällt.
Rechte im neuen Kleid?
Die “Neue Rechte” und ihre Denktraditionen
In Österreich war für Modernisierungsversuche der extremen Rechten eigentlich immer nur spärlich Bedarf. Zu gut war der altbekannte Rechtsextremismus, nicht zuletzt parteiförmig, etabliert. Demgegenüber erscheint “neurechter” Aktionismus als Novum, und sorgt dementsprechend für Aufmerksamkeit. So treten bspw. die “Identitären” gerne mit mit bunten Masken auf und tanzen lieber, als sich zu prügeln. Ihr Slogan: “0% Rassismus, 100% Identität.” Dass Neonazis (deren Ewiggestrigkeit in der Sache selbst liegt) Antifa-Ästhetik kopieren, um sich einen frischen Anstrich zu geben, ist bekannt. Während “neurechte” Positionen nicht als abgeschwächte oder harmlose Form von Rechtsextremismus und Neofaschismus verstanden werden dürfen, machen es sich aber auch diejenigen zu einfach, die bspw. hinter der agit-p(r)op Attitüde der “Identitären” die selben alten Neonazis vermuten.
Wie lässt sich dieses “Neue” im “Alten” nun also charakterisieren? Und wie viel Aufmerksamkeit soll diesem geschenkt werden?