DUISBURG | 27-04-2013 | Hunderte SchülerInnen demonstrieren gemeinsam vor dem Kultusministerium in Düsseldorf
Die Abiturprüfung im Fach Mathematik hat nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern bundesweit für großen Aufruhr gesorgt. Insbesondere betroffene Schüler warteten nicht lange, um ihre Beschwerde kundzugeben. Enttäuschte Abiturienten und verwunderte Lehrer machten sich nun das nordrheinwestfälische Kultusministerium zum Feind. Wie konnten sie hunderten von Schülern eine Prüfung zumuten, dessen Aufgaben selbst Lehrern zufolge unlösbar waren?
Es dauert nicht lange, an dem Tag der besagten Prüfung, die erste online 
Unterschriften Aktion gestartet wird. Das Ziel, tausende Unterschriften 
zu sammeln, wird dank sozialer Netzwerke in kürzester Zeit erreicht. 
Doch nicht genug! Die Schüler geben sich damit nicht zufrieden und rufen
 zu einer Demonstration am 23. April in Düsseldorf auf. Hunderte von 
SchülerInnen, Eltern und Unterstützern machen mit Parolen wie “faires 
Abitur” auf ihr Problem aufmerksam.
Auch wir als Neue Demokratische Jugend (YDG) solidarisieren mit den 
betroffenen Schülern. Es handelt sich nämlich nicht lediglich um eine 
“verhauene” Mathematikprüfung. Das Land zeigt wieder ihr Versagen in der
 Bildungspolitik.
Der Beschluss, dass die Forderung nach einer Nachschreibprüfung 
abgelehnt wird und uns das Trostpflaster bleibt, dass man den 
Bewertungshorizont heruntersetzen könne, ist eine Frechheit!
Doch so einfach lassen wir uns das nicht gefallen. Seit Jahren setzen 
wir als YDG uns dafür ein, dass die Ungerechtigkeiten in Schule und 
Universität abgeschafft werden. Das vor einigen Jahren eingeführte 
“Experiment”, das sich G8 nennt, darf nicht weiter geführt werden. 
Enormer Zeit und Leistungsdruck ist von den Schülern nicht mehr zu 
ertragen. Bulimielernen, etliche Warteschlangen für einen Studienplatz 
und Zukunftsängste sind fester Bestandteil des Lebens eines jeden 
Schülers, der vom sogenannten Turbo-Abitur betroffen ist.
Deshalb sind wir der Meinung, dass die Zeit für Veränderung gekommen 
ist. Wir fordern eine Schule für alle – nie wieder Selektion! Wir wollen
 keine wirtschaftsabhängige Bildung mehr! Wir dulden keine weitere 
Bologna Reform! Abschaffung aller Studiengebühren! Weg mit dem 
Bachelor-/Mastersystem!
Die Zukunft liegt in unserer Hand und wir als migrantische 
Jugendorganisation haben es uns zur Aufgabe gemacht, weiterhin für unser
 Ziel zu kämpfen. Wer aufgibt, hat schon verloren.

