UStA der PH Freiburg kritisiert die polizeiliche Räumung des Instituts für vergleichende Irrelevanz [IvI] in Frankfurt und solidarisiert sich mit den von der Räumung betroffenen Menschen
Am gestrigen Montagmorgen, den 22.April 2013 wurde das 
selbstverwaltete Institut für vergleichende Irrelevanz [IvI] in 
Frankfurt polizeilich geräumt. In den frühen Morgenstunden drang die 
Polizei in das besetzte Gebäude ein. Bei der Räumung einer Sitzblockade,
 welche den Zugang zum Gebäude versperrte, wurden drei Protestierende 
verletzt.
Das selbstverwaltete Projekt IvI auf dem Campus der Universität 
Frankfurt, das im Laufe der Studierendenproteste 2003 besetzt wurde, bot
 10 Jahre lang Raum für unabhängige und kritische Bildung, für 
kulturelle Veranstaltungen und gelebte libertäre Praxis abseits des 
Mainstreams und bot dabei Platz für kritische Wissenschaftler*innen und 
Studierende, Kunst- und Kulturschaffende und politische Gruppen.
Die derzeitigen gesellschaftlichen Bedingungen machen Räume und 
Projekte wie das IvI nötiger denn je. Glücklicherweise gibt es derzeit 
auch noch einige Häuser in welchen kritische Auseinandersetzung und 
Reflexion abseits des kapitalistischen und ausbeutenden Normalzustandes 
geleistet werden kann. Gerade durch die herrschaftskritische 
Alltagspolitik, die diese Projekte leisten, sind sie rein strukturell 
immer mit der Gefahr einer Räumung konfrontiert. Weil die Stadt Freiburg
 das Bahnhofsareal in Freiburg-Littenweiler nach wirtschaftlichen 
Aspekten „aufwerten“ möchte, ist auch das selbstverwaltete KuCa an der 
PH Freiburg akut vom Abriss bedroht.
„Auf Grund dessen, dass der politische Charakter 
selbstbestimmter Projekte bekannt ist, verurteilen wir es auf das 
Schärfste, dass dem Konflikt um das IvI ausschließlich auf polizeilicher
 und gerichtlicher, anstatt auf politischer Ebene begegnet wurde“, analysiert die PH-Studierende Amelie Kurz die Situation. „Wir
 möchten die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft davor warnen 
weitere anstehende und andauernde Konflikte -  egal ob in Frankfurt, 
Mainz, Schopfheim, Reutlingen oder Freiburg - auf diese Art zu lösen!“.
Obwohl alle selbstverwalteten Projekte fortlaufend in ihrer 
Existenz bedroht sind, sind wir sicher dass in Frankfurt in naher 
Zukunft neue Projekte entstehen werden und/oder das alte IvI den Betrieb
 in neuen Räumlichkeiten wieder aufnehmen wird.
Wir rufen für den heutigen Dienstag, den 23. April 2013 dazu auf 
sich an der Soli-Demo für das IvI und gegen die stattgefundene 
gewaltsame Räumung im Kettenhofweg 130 zu beteiligen.
IvI-Solidaritäts-Demo | Dienstag 23.04. | 18 Uhr | Hauptbahnhof / Kaisersack, Frankfurt
Solidarität mit dem Projekt IvI!
Kritisches Denken braucht und nimmt sich Zeit und Raum!
UStA PH Freiburg

