Immerhin: “Gegen Nazis” sind viele, die sich in Subkulturen oder in der Populärkultur bewegen – Frei.wild-Fans auf derFußball-Fanmeile oder auch OI-AnhängerInnen, die die Politik sowieso ablehnen. Doch jenseits der White-Power-Rockmusik etablieren sich rechte Lebenswelten, für die die Kategorie “Nazis” genauso wenig zutrifft wie das Label “unpolitisch”. Sie sind irgendwo dazwischen, in der Grauzone.
Diese Grauzone reicht 
weit hinein in “alternative” Szenen und bedeutet einen zunehmenden 
Raumverlust für linke, emanzipatorische Ideen. Die Veranstaltung wird 
den folgenden Fragen nachgehen: Wo beginnt die Grauzone, wo hört sie 
auf?Wie-so erlebt sie heute Dynamik? Und was sind eigentliche “rechte 
Lebenswelten”?Entsprechende Strömungen in Punk und OI sind ebenso Thema 
wie die Popkultur von Böhse Onkelz und Frei.wild. Zum Einen wird anhand 
von Beispielen aufgezeigt, wie eng manch „unpolitische“ KünstlerInnen 
aus der Grauzone mit extrem rechten Milieus verwoben sind. Zum Anderen 
gibt es unappetitliche Einblicke in reaktionäre Männerwelten, 
spießbürgerliche Rebellionsfantasien und in Wertebilder, die auf 
Ballermann-Partys und in Bildungszeitungs-Leserbriefen wahrlich besser 
aufgehoben wären als in linkscodierten Szenen.
Der Referent ist Mitarbeiter des Antifaschistischen Pressearchiv- und Bildungszentrum e.V. (apabiz)
Club Vaudeville Lindau, Von Behring Straße 6-8
Einlass: 19:00 Uhr  Beginn: 20:00 Uhr
Eintritt frei, SPENDEN ERWÜNSCHT 
