NPD am Boden? DIY – Da geht noch mehr! In die antifaschistische Offensive gehen
Farbe bekannt!
 Letztes Jahr grünte der Frühling in wahrlich antifaschistischer Manier.
 Vielerorts wurde Farbe bekannt, die Öffentlichkeit über Nazikader 
informiert, deren Wahlkampf sabotiert [1]. Der für den 1. Mai 2012 
geplante Aufmarsch in Neumünster, welcher den „Höhepunkt“ des 
Landtagswahlkampfs markieren sollte, fiel gründlich ins Wasser. Auch die
 Wahlergebnisse gaben den teilweise schon zerstrittenen „Kameraden“ 
keinerlei Anlass zur Freude: Nur in drei Wahlkreisen knackte die NPD 
überhaupt die Ein-Prozent-Marke, was bedeutete, dass die Partei nicht 
auf Wahlkampfkosten-erstattung hoffen durfte.
Die NPD am Boden? Wir sagen: Da geht noch mehr!
 
Die Absage des jährlichen Trauermarsches in Lübeck stellt schon einen 
Teilerfolg für uns dar, da er unter anderem eine Folge kontinuierlicher 
antifaschistischer Gegenproteste ist. Darüber hinaus ist er aber ebenso 
ein Indiz der geschwächten Strukturen der extremen Rechten in 
Schleswig-Holstein, die sowohl in Parteikreisen als auch in der 
Kameradschaftsszene unter Zersplitterung und mangelnder 
Aktionsbereitschaft leidet [2]. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor 
einige besonders aktive Akteur_Innen, die sich für das selbst 
ausgerufene „Super-Wahljahr“ ehrgeizige Ziele gesteckt haben. Sowohl zu 
den Kommunalwahlen am 28.05.2013 als auch zur Bundestagswahl am 
22.09.2013 will die NPD flächendeckend Kandidat_Innen aufstellen und das
 nördlichste Bundesland mit rassistischer Propaganda überziehen. Die 
Bandbreite ihrer Aktivitäten soll von Infotischen über Kundgebungen bis 
zu Demonstrationen reichen [3]. Das gilt es antifaschistisch zu 
intervenieren.
DIY: Alles muss mensch selber machen...
 Dabei können und wollen wir uns nicht auf andere verlassen. Staatlicher
 Repression, der auch wir ausgesetzt sind, stehen wir ablehnend 
gegenüber: Wir warten also weder sehnsüchtig auf ein NPD-Verbot, noch 
hoffen wir auf polizeiliche Maßnahmen gegen rechte Aktivitäten. Die 
NSU-Akten machen klar, dass die staatliche Ermittlungsarbeit gegen 
Neonazi-Strukturen alles andere als konsequent und erfolgreich ist und 
wirft zudem einmal mehr ein kritisches Licht auf die Zusammenarbeit von 
Verfassungsschutz und extrem rechter Szene. „Do it yourself“ bedeutet, 
selbst aktiv zu werden. Als autonome Bewegung setzen wir auf unabhängige
 und von unten getragene antifaschistische Initiativen und Strukturen, 
die Neonazi-Propaganda entlarven und den extrem rechten Wahlkampf 
sabotieren, wobei unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt sind.
In die antifaschistische Offensive gehen
 Einerseits braucht der NPD-Wahlkampf Öffentlichkeit. Damit Neonazis 
ihre menschenverachtenden Inhalte nicht transportieren können, müssen 
ihre Plakate schnell wieder entfernt, Flyer zerrissen, Infostände 
abgeschirmt oder -geräumt, Kundgebungen gestört oder verhindert, 
Demonstrationen sabotiert oder blockiert werden. Andererseits braucht 
die NPD Akteur_Innen, die die Wahlkampfveranstaltungen anmelden und 
durchführen. Wenn die Nachbarschaft dieser Neonazis über ihre 
Aktivitäten informiert wird oder die Fassaden ihrer Wohnungen 
verschönert werden, ist es möglich, dass sie sich aus der Öffentlichkeit
 ziehen und folglich kaum noch öffentliches Engagement für den 
nationalen Kampf an den Tag legen. Lasst uns gemeinsam 
Überzeugungsarbeit leisten und den Druck für Neonazis erhöhen.
Nazi sein heißt Probleme kriegen!
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 [1] http://de.indymedia.org/2012/03/327004.shtml
 [2] https://linksunten.indymedia.org/de/node/75044 und https://linksunten.indymedia.org/de/node/77725
 [3] http://de.indymedia.org/2013/03/342113.shtml

