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Finanzkrise nützt Linksextremen nicht
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Erstveröffentlicht:
07.03.2009
Kaum Zuwachs 2008 / Autonome planen Aktionen gegen Nato-Gipfel Von Frank Jansen
Berlin - Der Kapitalismus steckt in der Krise, doch seine härtesten Kritiker profitieren nur wenig. Die linksextremistische Szene ist nach Informationen des Tagesspiegels im Jahr 2008 kaum gewachsen. Dem Spektrum seien nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften 31 200 Personen zuzurechnen, heißt es in Sicherheitskreisen. Das sind 400 mehr als 2007 (30 800). 2006 waren es 30 700. Andere nicht gewaltbereite Organisationen schrumpften oder veränderten sich kaum. Die DKP zählt weiter 4200 Mitglieder, die MLPD 2300 und das trotzkistische Gruppengeflecht 1800. Auch das extremistische Spektrum in der Linkspartei blieb stabil, wird aber von Experten nur mit „mehreren Tausend“ beziffert. Den gewaltbereiten Teil der linksextremen Szene taxieren Fachleute unverändert auf 6300 Personen, darunter 5800 Autonome. Hinzu komme „ein Potenzial tausender Sympathisanten“. Auch wenn das Milieu nicht wachse, dürfte 2008 die Zahl linker Straftaten gestiegen sein, sagen Experten. Außerdem seien beim Nato-Gipfel, der Anfang April in Straßburg, Baden-Baden und Kehl stattfindet, Krawalle deutscher und ausländischer Linksextremisten zu erwarten – womöglich in der Dimension der Ausschreitungen vom Juni 2007 am Rande des G-8- Gipfels in Heiligendamm. Die Szene habe aber Probleme, US-Präsident Barack Obama ähnlich zum Feindbild zu stilisieren wie Vorgänger George W. Bush. Dennoch werde mit der Parole „Smash, we can“ unverdrossen zu militanten Protesten gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs zum 60. Jahrestag der Gründung der Nato mobilisiert.
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