Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Razzien in den Arbeitsräumen von mehreren freien Bildjournalisten am heutigen Morgen als völlig überzogen verurteilt. Nach bisher vorliegenden Informationen wurden die Wohnungen mehrerer Bildjournalisten in Berlin und Hessen durchsucht und unzählige Bilder beschlagnahmt. Die vom Amtsgericht Frankfurt angeordneten Razzien hatten das Ziel, Bildmaterial zu erhalten, das als Beweismittel im Zusammenhang mit einer Demonstration vor einem Jahr dienen soll. Die betroffenen Fotografen wurden dabei als unverdächtig eingestuft.
„Die Durchsuchungen und Beschlagnahmen schränken die freie 
Berufsausübung der betroffenen Kollegen erheblich ein“, kritisierte DJV-
 Bundesvorsitzender Michael Konken. „Die Ermittlungsbehörden haben sich 
in unzulässiger Weise über Informantenschutz und Redaktionsgeheimnis 
hinweggesetzt.“ Zudem zeige sich, dass auch die Arbeitsräume von freien 
Journalisten demselben Schutz unterstellt werden müssten wie 
Redaktionsräume von Verlagen und Sendern. Konken forderte die Ermittler 
auf, das beschlagnahmte Material unverzüglich zurück zu geben.
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin
Deutschland
