Militante Tierschützer? Ein Konkurrent? Oder einfach nur ein Neider? Die Polizei fragt sich, wer hinter einem Brandanschlag auf einen Legehennenstall nahe des Ehrenkirchener Ortsteils Kirchhofen steckt.
Der Stall, der in naher Zukunft etwa 12.000 Hühner beherbergen sollte, 
stand Polizeisprecher Karl-Heinz Schmid zufolge kurz vor der 
Fertigstellung, als Unbekannte zwischen Sonntagnachmittag und 
Montagmorgen versucht haben, diesen in Schutt und Asche zu legen. Das 
Feuer breitete sich nicht so aus, wie vermutlich von den Tätern 
beabsichtigt; deshalb beläuft sich der Sachschaden auf etwa 25.000 Euro.
 Insgesamt hat der Stall einen Wert von etwa einer Million Euro, 
informiert Schmid.
Die Polizei hofft, dass Zeugen etwas beobachtet haben und die 
Ermittlungen unterstützen können. Die Täter brachten für ihr Vorhaben 
mehrere auffällige Eimer in den Legehennenstall. Besonders auffallend: 
Die schwarzen Eimer haben keinen Henkel. In diesen Eimern befand sich 
laut Polizei ein Brandbeschleuniger mit einer ölhaltigen Flüssigkeit. 
Auch auf den Betonboden haben der oder die Unbekannten die Flüssigkeit 
verteilt und sie anschließend angezündet. "Glücklicherweise ist das 
Feuer selbständig erloschen", sagt Schmid. Der Boden des Stalls müsse 
aber vermutlich abgefräst werden, weil er mit der öligen Substanz 
bedeckt ist.
				
				
Der betroffene Hühnerstall befindet sich südöstlich der Kreisstraße 
4982, zwischen Ehrenkirchen-Kirchhofen und Bad Krozingen. Er ist mit dem
 Auto über die Kreisstraße 4982 zu erreichen, dafür muss man an der 
Blumeninsel abbiegen und einer Verbindungsstraße folgen, welche auf die 
Straße zwischen der L 123 (Oberkrozingen) Richtung Kirchhofen 
(Ambringen) führt. Es handelt sich um ein frei zugängliches und weit 
einsehbares Areal, erklärt Polizeisprecher Schmid. Deshalb, und weil 
sowohl Reiter als auch Hundebesitzer dieses Gebiet stark frequentierten,
 erhoffen sich die Ermittler Hinweise.
Die Täter müssen zwischen 16 Uhr am Sonntag und 9 Uhr am Montag zugange 
gewesen sein. "Vermutlich haben sie den Schutz der Dunkelheit gesucht", 
sagt Schmid. Er weist auf die auffälligen Eimer hin, die keine Henkel 
haben und deshalb mit beiden Händen getragen werden müssen. "Mit hoher 
Wahrscheinlichkeit wurden die Eimer mit einem Fahrzeug zum Stall 
gebracht." Die Polizei fragt, wer solche Eimer kennt, wo sie eingesetzt 
und wo gekauft werden können.
Hinweise nimmt der Polizeiposten Ehrenkirchen tagsüber unter   xxx entgegen. Rund um die Uhr ist das Polizeirevier Freiburg-Süd unter  0761/882-4421 erreichbar. Die Anschlussnummer des sogenannten anonymen Telefons lautet  xxx.

