Wer von Faschismus spricht, darf vom institutionellen und gesellschaftlichen Rassismus nicht schweigen – das dürfte in der Antifa und in der radikalen Linken Grundkonsens sein. In der realen politischen Praxis sieht’s meist anders aus: Antifa-Mobilisierungen und Kämpfe gegen Abschiebungen und rassistische Gesetze laufen meist getrennt voneinander, werden von anderen Akteur*innen gemacht und orientieren sich an unterschiedlichen Diskurslinien, die zueinander nicht in Bezug gesetzt werden.
Viele linke Gruppen setzen sich fast ausschließlich aus 
Angehörigen der „weißen Mehrheitsgesellschaft“ zusammen und arbeiten 
kaum mit aktiven und organisierten Migrant*innen und Flüchtlingen 
zusammen.
In dem Vortrag soll es darum gehen, ausgehend von 
aktuellen Erfahrungen antifaschistischer und antirassistischer Kämpfe 
auszuloten, wie mehr zusammen gehen könnte im Sinne einer radikalen 
Praxis, die identitäre und rassistische Zuschreibungen und politische 
Einzelbereichsbeschränkungen überwindet.
Der Referent ist langjähriger Aktivist in antirassistischen Kämpfen
Beginn: 19.30
Uni Wien, NIG HS3
Kampagnen Website: http://nein.antifanet.at/

