In den vergangenen Tagen fanden mehrere Mobilisierungsaktionen für die diesjährige Silvio-Meier-Demo in Berlin statt. Darunter auch eine Verteilaktion am S-Bhf. Schöneweide. Außerdem wurden zahlreiche Plakate und Aufkleber in diversen Berliner Bezirken geklebt, sowie hunderte Jugendinfos vor Berliner Schulen verteilt. Auch der Aufruf zu kreativen Aktionen fand bereits Anklang. So wird es am Sonntag eine Platzumbenennung in Reggio Emilia (Italien) geben. Außerdem läuft seit geraumer Zeit bereits eine bundesweite Infotour. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Nazis am Tag der Demo einen Aufmarsch im Neuköllner Ortsteil Rudow planen. Gegen den Aufmarsch wird bereits mobilisiert. Wie es von Seiten des Silvio-Meier-Bündnisses heißt, sind die "Gegenaktivitäten (...) so geplant, dass im Anschluss eine Teilnahme an der Silvio-Meier-Demo möglich ist.
Die Silvio-Meier-Demonstration thematisiert in diesem Jahr als Schwerpunkt die Mordserie des "NSU"
 und dessen Verstrickungen mit staatlichen Behörden. Wie jetzt bekannt 
wurde, hatte dieser in Berlin vor einigen Monaten wichtige Akten aus dem
 Fall schreddern lassen.
 Später hieß es, die Verantwortlichen hätten versehntlich den Stappel 
vertauscht. Auch in zahlreichen anderen Städten gab es bereits 
Demonstrationen, die die Verstrickungen zwischen Staat und "NSU" zum 
Thema hatten. Wie in den vergangenenen Jahren richtet sich die 
Silvio-Meier-Demo aber auch gegen  lokale Nazistrukturen. Diese machten in der vergangenen Woche wieder von sich reden.
In Rudow hatten vor einigen Tagen Nazis versucht die Vorführung des Films "The truth lies in Rostock"
 durch eine Minikundgebung der NPD zu stören. Dort machen sie gegen eine
 geplante Unterkunft für Flüchtlinge mobil. Gegen diese Unterkunft soll 
sich der Naziaufmarsch am 24. November richten. Bereits im Vorfeld war 
auf eine nahegelegene Flüchtlingsunterkunft im brandenburgischen Waßmannsdorf ein Anschlag verübt  worden. Die Täter hinterließen eine zerbrochene Fensterscheiebe und einen Verweis auf die Internetseite des "NW-Berlin".
Der "NW-Berlin" dessen "Anführer und Chefstratege" Sebastian Schmidtke, gleichzeitig Landesvorsitzender der NPD Berlin ist, verübt seit über einem Jahr Sachbeschädigungen und Schmierereien
 im Schutz der Dunkelheit. Diese Angriffe richteten sich in der 
Vergangeheit gegen Lokalitäten die der linken Szene zugeschrieben 
werden. Auf der Internetseite des "NW-Berlin" sind alle diese Adressen aufgelistet. In der Vergangenheit wurde diese mehrfach Ziel von Anschlägen.
Neben Rudow und dem Bezirk Schöneweide ist auch Lichtenberg bei Nazis weiterhin hoch im Kurs. Der sich dort befindende Stützpunkt des NW-Berlin in der Lückstraße 58
 war im vergangenen Jahr Ziel der Silvio-Meier-Demo. Auch dieses Jahr 
richtet sich die Silvio-Meier-Demo wieder gegen die Strukturen des 
NW-Berlin in Lichtenberg. Im Umfeld des Stützpunktes des "NW-Berlin" 
häufen sich die Fälle von Sachbeschädigung und nazistischer Propaganda.
Viele gute Gründe also, den antifaschistischen Selbstschutz zu 
intesivieren. Als ersten Schritt hofft das Silvio-Meier-Bündnis auf eure
 zahlreiche  Beteiligung an der Demonstration.
Bereits am Mittwoch den 21. November findet am U-Bhf. Samariter Straße 
die Gedenkkundgebung an Silvio Meier statt. Diese beginnt um 17 Uhr. 
Bitte bringt Kerzen und Blumen mit.






