GÖPPINGEN: "Razavi benutzt Vokabular wie bei den Nazis"

Nun äußert sich auch die antifaschistische Gruppe Göppingen zu einer Pressemitteilung der CDU, die bereits für harsche Reaktionen gesorgt hat. Darin hatte die Kreisvorsitzende Nicole Razavi Gegnern der Neonazi-Demo vom 6. Oktober mangelndes Demokratieverständnis vorgeworfen.

 

Nun äußert sich auch die antifaschistische Gruppe Göppingen zu einer Pressemitteilung der CDU, die bereits für harsche Reaktionen gesorgt hat. Darin hatte die Kreisvorsitzende Nicole Razavi Gegnern der Neonazi-Demo vom 6. Oktober mangelndes Demokratieverständnis vorgeworfen. "Die CDU packt die Extremismuskeule aus und versucht, sich als gemäßigte Mitte darzustellen. Jedoch sind rassistische, antisemitische und sexistische Ressentiments nicht lediglich ein Problem einiger weniger ,extremer Nazis, sondern weit in der Gesellschaft verankert. Gerade bei der CDU und der Jungen Union Göppingens zeigt sich, dass dies nicht nur eine Randerscheinung ist", schreiben die Antifaschisten in ihrer Pressemitteilung. Die Partei samt ihrer Jugendorganisation stehe "weit rechts" und von ihr sei "kein Eintreten gegen das Naziproblem im Kreis" zu erwarten. "Ganz im Gegenteil: Sie diffamieren nun das antifaschistische Engagement tausender Göppinger Bürger."

So habe die Stadtverbandsvorsitzende der CDU, Gabriele Keppeler, in einem Leserbrief Antifaschisten als "linken Pöbel" bezeichnet. Weiter schreibt die Gruppe: "Landtagsabgeordnete Nicole Razavi benutzt Vokabular, wie es bei den Nazis gang und gäbe ist wie ,antifaschistische Schlägerbanden oder ,falsche Toleranz oder vergleicht Antifaschisten mit dem Teufel. Woher haben Frau Razavi und Frau Keppeler diesen Wortschatz?" Beim Stadtfest in Göppingen habe hinter dem CDU-Stand ein Mann mit einen T-Shirt der Nazi-Marke "Thor Steinar" gearbeitet, schreiben die Antifaschisten weiter.

"Im Gegensatz zum Festzelt der CDU wäre der Mann mit einem solchen Bekleidungsstück nicht in den Bundestag als Besucher eingelassen worden. Dort ist das Tragen dieser Marke verboten, wie auch in vielen Fußballstadien." Barbara Hoffmann von der antifaschistischen Gruppe Göppingen meint: "Die Göppinger CDU schießt nach links und lässt alle Tore nach rechts sperrangelweit offen."