Der NPD-Kreisverband Oderland im Spagat zwischen Bürgernähe und Radikalität? / AN-OS geben Auflösung bekannt!
Die sechste Ausgabe wird näher auf Neonazistrukturen eingehen, die außerhalb Frankfurts aktiv sind. Diesmal ist dem NPD-Kreisverband Oderland ein Großteil der Publikation gewidmet. In Anbetracht der anstehenden Bundestagswahlen im Herbst nächsten Jahres und den Landtags- sowie Kommunalwahlen 2014 wird über einen der aktivsten NPD-Verbände Brandenburgs berichtet.
Mit teilweise zweistelligen Wahlergebnissen hat 
 die NPD-Clique um Klaus Beier bereits auf sich aufmerksam gemacht,  
verfolgt dabei eine Strategie der größtmöglichen Bürgernähe und schafft 
 es, junge wie alte Neonazis aus der Region in ihre Arbeit mit  
einzubeziehen. Des weiteren zeichnet sich die NPD-Oderland auch für die 
 Organisation des Naziaufmarsches am 10. November in Frankfurt (Oder) verantwortlich.
Darüber
 hinaus pflegt der Kreisverband intensive  Kontakte in die militante 
Kameradschaftsszene. Besonders erschreckend  ist die Nähe zu 
rechtsterroristischem Gedankengut, wie sie Klaus Beier,
 der  Vorsitzende der NPD-Brandenburg, der zugleich Vorsitzender des  
Kreisverbandes und Mitglied des Bundesvorstandes der NPD ist, offenbart.
Außerdem
  muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass mehrere Arbeitgeber,
  bzw. Vereine, bei denen NPD-AnhängerInnen tätig bzw. aktiv sind, über 
 die rechten Aktivitäten ihrer Angestellten bzw. Mitglieder informiert  
worden sind. Besonders hervorzuheben ist die Firma Microsoft  
Deutschland, die weiterhin an dem NPD-Aktivisten Frank Maar als  
Technologieberater festhält. Ebenso erschütternd ist die Mitgliedschaft 
 der NPD-Aktivistin Nadine Müller, der Ehefrau von Klaus Beier, in der  
Freiwilligen Feuerwehr Storkow und im lokalen Fussballverein Eintracht  
Reichenwalde. Die Steuerfachangestellte und NPD-Landesschatzmeisterin  
Manuela Kokott bringt ihre berufliche Erfahrung in den Aufbau rechter  
Strukturen ein. Sie ist bei dem Steuerbüro Scharf u. Richter GbR in  
Storkow tätig.
AN-OS geben Auflösung bekannt!
Vor einem halben Jahr erst wurde ausführlich über  die „Autonomen Nationalisten Oder-Spree“ im recherche output #5
 berichtet. Nachdem es danach ruhig um die Gruppierung aus dem Raum  
Frankfurt(Oder) und Eisenhüttenstadt geworden war, gab diese am 3.  
Oktober 2012 ihre Auflösung bekannt. Sicherlich hat auch die konsequente
  Berichterstattung der recherchegruppe einen großen Anteil an dem  
Zerfall der „AN-OS“.  Dazu findet sich auf dem blog der  
antifaschistischen recherchegruppe ein ausführlicher Artikel.
„Wir
  werden weiterhin die Aktivitäten von Neonazis in der Region im Blick  
haben und versuchen, durch unsere Berichterstattung ihr Treiben  
offenzulegen und ihre Strukturen zu schwächen.“, so Peter Hahn für die  
recherchegruppe frankfurt (oder).
* Vgl. cz./el.: „Faschistische Aktionswoche in Aschaffenburg“, in: analyse & kritik (ak), Nr. 338, 13.01.1992, S. 2 abgerufen auf http://kommunal.blogsport.de/hintergrund/faschistische-aktionswoche-in-a....



