Wir bereiten mit Hochdruck die Proteste gegen den jährlichen “Trauermarsch” im Januar 2013 in Magdeburg vor. Die “heiße” Phase soll durch eine Aktivierungskonferenz am 27.10.2012 in Magdeburg eingeläutet werden. Hierzu haben wir ein vielfältiges und spannendes Programm mit zahlreichen Workshops organisiert. Am Ende des Tages soll außerdem eine Podiumsdiskussion zur Legitimität verschiedener Protestformen mit anschließender Verabschiedung einer Resolution zum Januar 2013 stattfinden.
Hunderte Menschen haben bereits im Januar 2012 gegen den Naziaufmarsch demonstriert. Im kommenden Jahr wollen wir einen Schritt weiter gehen. Wie in Dresden und anderen Städten bereits erfolgreich organisiert, wollen wir den Naziaufmarsch auch in Magdeburg verhindern. Wir leisten zivilen Ungehorsam und sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen den Aufmarsch zu verhindern. Ziviler Ungehorsam wird uns dazu dienen, die eigenen Grundrechte auszuüben.
Das Bündnis Magdeburg Nazifrei hat sich am 31.05.2012 in Magdeburg 
gegründet. Unser Ziel ist es, noch mehr Initiativen, Einzelpersonen, 
Bündnisse und Gruppen in die Mobilisierung zu Massenblockaden gegen den 
jährlichen Naziaufmarsch im Januar in Magdeburg einzubinden, ganzjährig 
über Naziaktivitäten in und um Magdeburg aufzuklären. Außerdem 
thematisieren wir Faschismus und Rassismus als gesamtgesellschaftliche 
Probleme. Dabei gilt es libertäre, antifaschistische Strukturen vor Ort 
auszubauen und jederzeit zu unterstützen.
Wir wollen mit vielfältigen Aktionen Menschenverachtung und Ideologien 
der Ungleichwertigkeit entgegentreten und das Interesse wecken, sich für
 eine solidarische, pluralistische Gesellschaft einzusetzen.
Am 1. September 2012, dem Weltfriedenstag, starteten wir unsere 
Kampagne für den Januar 2013. Wir sind uns sicher, dass Magdeburg zum 
neuen Hauptaufmarschgebiet von deutschen und europäischen Neofaschisten 
werden könnte. Zum einen haben die Nazis dank effektiver Massenproteste 
und –blockaden in den letzten Jahren ihre „Frontstadt“ Dresden 
„verloren“, zum anderen war Magdeburg bereits in den letzten Jahren für 
die Naziszene von Bedeutung. Am 14. Januar 2012 liefen fast 1.300 Nazis 
durch die Innenstadt von Magdeburg. Zwar konnten sie zwischenzeitlich 
blockiert werden, von einer effektiven und kompletten Verhinderung des 
Aufmarschs war Magdeburg jedoch noch weit entfernt. Das Bündnis 
Magdeburg Nazifrei möchte die Mobilisierungsbemühungen kanalisieren und 
verstärken. Wir verstehen uns als Vernetzungs- und Logistikplattform für
 all jene, die unser Anliegen teilen und ebenfalls nach Magdeburg kommen
 möchten. Darüber hinaus möchten wir den Diskurs über Sinn und Unsinn 
verschiedenster Aktionsformen gegen Naziaufmärsche in die Breite der 
Gesellschaft tragen. Wir möchten über die Legitimität von Blockaden und 
die Wichtigkeit Notwendigkeit antifaschistischer und libertärer 
Strukturen sprechen. Wir möchten mit euch diskutieren, welche Konzepte 
es braucht, um in mittelbarer Zukunft nicht nur Naziaufmärsche, also 
Symptome, zu bekämpfen, sondern die Wurzeln des Problems zu erkennen und
 zu bekämpfen.
Kommt nach Magdeburg, vernetzt euch, lernt unser Bündnis kennen und beteiligt euch an der bundesweiten Mobilisierung!
PROGRAMM
10:00 – 10:30 Uhr – Anreise & Imbiss
10:30 – 11:00 Uhr – Begrüßung
11:15 – 13:30 Uhr – Die Extremismustheorie. Mit Prof. Wolfgang 
Wippermann, Experte für Ideologiegeschichte, FU Berlin. 
VeranstalterInnen: Linksjugend ['solid] Magdeburg & SDS.Die Linke 
Magdeburg
11:15 – 13:30 Uhr – NSU – Das braune Netz. Mit Markus Bernhardt, Journalist und Autor, VeranstalterInnen: FAU Magdeburg
11:15 – 13:30 Uhr – Demo-ABC und Rechtsgrundlagen
13:30 – 14:30 Uhr – Mittagspause
14:30 – 16:45 Uhr – Magdeburg im Nationalsozialismus
14.30 – 16:45 Uhr – Die Naziszene in Sachsen-Anhalt
14:30 – 16:45 Uhr – Eine Resolution für 2013
16:45 – 17:30 Uhr – Kaffeepause
17:30 – 19:30 Uhr – Podium “Naziaufmärsche stoppen. Klar. Aber wie? Und was dann?” inkl. Verabschiedung der Resolution für 2013. Am Podium werden u.a. teilnehmen Markus Bernhardt (Journalist, Autor), Axel Roth (Bündnis Dresden Nazifrei)
19:30 -20:00 Uhr – Verabschiedung und Danksagung
ORGANISATORISCHES
[*] Verpflegung: wir werden bekocht von der veganen Magdeburger KüFa 
“Kochupy”. Alle Einnahmen kommen dem Bündnis Magdeburg Nazifrei zu Gute.
 Tagungsgetränke und Kaffee werden ebenfalls bereitgestellt. An der 
Hochschule gibt es aber auch Verpflegungsautomaten.
[*] Schlafplätze benötigt? Bitte schreibt uns an: kontakt@magdeburg-nazifrei.com
[*] Beitrag? Freier Eintritt. Spenden sind allerdings immer gern gesehen und auch nötig.
ANREISE
[*] Hochschule Magdeburg, Breitscheidstraße 2, 39114 Magdeburg, Haus 14
[*] Straßenbahnlinien 5 und 6 (bis Fachhochschule / Breitscheidstraße)
[*] Parkplätze in ausreichender Anzahl vorhanden
MATERIAL
Ihr braucht Flyer? Dann meldet euch via material@magdeburg-nazifrei.com. Wir verschicken kleine und große Pakete gegen Spende.
SPENDEN
Spendenkonto BUND
Sachsen-Anhalt e.V.
Kontonr: 166 9 800
BLZ: 810 9 3274
Volksbank Magdeburg
Verwendungszweck: Magdeburg Nazifrei


