Seit 20 Jahren kämpfen (autonome) Antifaschist_innen um die Erinnerung an Silvio Meier.
 Der Friedrichshainer Antifaschist und Hausbesetzer wurde am 21.11.1992 
von einer Gruppe Neo-Nazis erstochen, nachdem er sie aufgefordert hatte,
 ihre aufgenähte faschistische Propaganda zu entfernen. Jährlich findet 
seither die Silvio-Meier-Demonstration und eine Gedenkmahnwache statt. 
In diesem Jahr wird – nun ganz offiziell – eine Straße nach Silvio-Meier benannt.   
Zum 20-jährigen Gedenken an Silvio-Meier und zahlreiche weitere Opfer rechter Gewalt rufen wir euch daher bundesweit auf, am 24.11.2012 mit uns in Berlin auf die Straße zu gehen.   
Für antifaschistischen Selbstschutz! 
Faschisten bekämpfen - Verfassungsschutz auflösen!  
Samstag | 24. November 2012 | 15 Uhr | U-Bhf Samariterstraße
Aktuelle Infos: antifa.de, silvio-meier.tk & Silvio-Meier-Ini
Die Gefahr, welche von Faschisten ausgeht, ist ungebrochen. Die Morde des »Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)«
 sind hierbei nur der traurige Höhepunkt von insgesamt 183 Opfern 
rechter Gewalt seit 1990. Besonders perfide erscheint das blutige 
Treiben des Nazi-Trios deshalb, weil der Verfassungsschutz in die 
Machenschaften des NSU verstrickt war, diesen mitfinanzierte und sich 
heute im Schreddern von Akten im großen Stil übt. Auch die Polizei 
dachte während der Mordserie an insgesamt neun Migranten nicht daran, im
 Nazimilieu zu ermitteln; stattdessen war die Sonderkommission schon 
durch ihre Bezeichnung (»Bosporus«) rassistisch aufgeladen. Nach der 
Logik deutscher Polizeibeamter konnten sich die »Döner-Morde« nur im 
»migrantischen Drogenmilieu« abgespielt haben. Eine durchaus 
vorteilhafte Herangehensweise für den NSU, da ein Weiteragieren 
erheblich erleichtert wurde. 
Vor dem Hintergrund 
rassistisch-nationalistischer Hetze der 1990er Jahre in Staat und 
Gesellschaft – als direkte Folge der »Wiedervereinigung« – ist es fast 
logisch, dass  Bönhardt, Mundlos und Zschäpe ihre brutalen 
Nazi-Aktivitäten damals starteten. In diese Zeit fallen auch Pogrome von
 Hoyerswerda  (1991) oder Rostock (1992), die faktische Abschaffung des 
Asylrechts für Flüchtlinge (1993). Eine Zeit also, in der politisch 
Verantwortliche, Polizei- und Sicherheitsapparat zusammen mit einem 
erheblichen Teil der Bevölkerung damit beschäftigt waren Rassismus und Nationalismus zu manifestierten
 und somit wesentlichen Entwicklungen, wie beispielsweise die vor einem 
Jahr aufgeflogenen Terrorakte des NSU, Vorschub leisteten.   
Die
 schon damals von Antifaschist_innen zugespitzte Parole »Staat und Nazis
 Hand in Hand« lag und liegt oftmals traurig nah an der Realität! 
				
		

