In München gab es eine Transpiaktion mit anschliesende Flyerverteilung. Anlass sind die "Einheitsfeierlichkeiten" am 3.Oktober in München. Es wurde an mehreren Orten ein Transpi gezeigt, Parolen gerufen, sowie Flyer an Passant_innen verteilt.
Am 3. Oktober finden in München die Feierlichkeiten zum 22. Jahrestag der „Wiedervereinigung“ statt. Zwischen Feldherrnhalle und Siegestor lädt die Stadt München zu einer Art Volksfest ein. In der Belanglosigkeit zwischen „Sexy Anhalt“ und beispielsweise einer Brotsortenverköstigung feiert sich Deutschland vollkommen geschichtsvergessen selbst.
Um die Konfrontation mit der deutschen Geschichte zu vermeiden, wurde 
bei der Wahl des „Tag der deutschen Einheit“ im Jahr 1990 bewusst der 3.
 Oktober statt dem 9. November (Mauerfall 1989 und 
„Reichskristallnacht“ 1938) gewählt. Als Folge daraus ist es Deutschland
 somit möglich, diesen „Feiertag“ ohne Auseinandersetzung mit 
Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus zu begehen. Im Programm der 
Feierlichkeiten in München 2012 sind dazu keine Veranstaltungen zu 
finden. 
Doch schon der Anfangspunkt der „Ländermeile“, die 
Feldherrnhalle, war der Ort, an dem der sogenannte Hitlerputsch 1923 
niedergeschlagen wurde und zu dessen Ehren im Nationalsozialismus dort 
ein Totenkult zelebriert wurde. Entlang der Ländermeile und der 
Feierlichkeiten zum 3. Oktober befinden sich noch zahlreiche weitere 
Gebäude, die eine wichtige Rolle während des NS innehatten: so zum 
Beispiel das Braune Haus (NSDAP Parteizentrale) in der Brienner Straße 
und das Kriegerdenkmal im Hofgarten, wo bis heute 
geschichtsrevisionistische Gedenken stattfinden, an dem sowohl 
Burschenschaften als auch Vertreter_innen des bayerischen 
Innenministeriums teilnehmen. Diese Orte verweisen unvermeidlich auf den Nationalsozialismus. Am 3. Oktober sollen jedoch 500 000 Besucher_innen dort „den Tag der deutschen Einheit“ und die Nation unbeschwert feiern. 
Für uns gibt es keinerlei Gründe zu feiern – stattdessen
 rufen wir zu einer antinationalen Demonstration auf, um unsere 
Unversöhnlichkeit mit Deutschland und den bestehenden Verhältnissen auf 
die Straße zu tragen! 
Mit den Demonstrationen am 2. und 3. 
Oktober werden wir gegen Deutschland, Nationalismus und Rassismus, 
Antisemitismus und Antiziganismus demonstrieren! Wir gedenken allen 
Opfern von rechter und nationalistischer Gewalt! Kein Vergeben, kein 
Vergessen! 
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