Gütersloh. Die Polizei verstärkt ihre Ermittlungen gegen den rechtsextremen Gütersloher Rapper Julian Fritsch, in der Szene bekannt als "Makss Damage". Wie der zuständige Staatsschutz in Bielefeld auf Anfrage bestätigte, haben Beamte am Donnerstagmorgen die Wohnung des 24-Jährigen in Gütersloh sowie die eines Bielefelder Rappers durchsucht. Zuvor hatte das Amtsgericht Bielefeld auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen entsprechenden Beschluss erlassen. Es geht um den Vorwurf der Volksverhetzung.
Fritsch und der einschlägig vorbestrafte, als "King Bock" auftretende, Bielefelder sollen gemeinsam den Song mit dem Titel "Die Faust geht zum Kopf" produziert, veröffentlicht und zum Download im Internet bereitgestellt haben. In dem Stück, das nach wie vor im Netz auf "Youtube" kursiert, wird die Gewalt während der Zeit des Nationalsozialismus’ verherrlicht.
Bei den Razzien sind laut Staatsschutz diverse Datenträger so wie Geräte zur Musikproduktion sichergestellt worden. Die Auswertung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.
Fritsch steht auch im Verdacht, einer der Urheber der Homepage der sogenannten Kameradschaft Gütersloh zu sein. Dort werden ebenfalls rechtsextreme, ausländerfeindliche Texte verbreitet.
Der Name des Gütersloher Rappers tauchte im vorigen Jahr im Zusammenhang mit einer Steinwurfattacke auf ein Mitglied der Antifa sowie einer anschließenden Flugblattaktion auf, mit der das Opfer als "Antideutscher" diffamiert wurde.