Die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi aus Verzweiflung über seine Armut und der ständigen Polizeischikanen im Dezember 2010 löste in Tunesien Massenproteste gegen die Regierung aus. Das Feuer des Protestes griff schnell auf andere Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten über. Viele unangreifbar erscheinende autoritäre Regime gerieten ins Wanken. Der arabische Frühling war geboren!
Die Forderungen der Bewegungen – demokratische und soziale Reformen – 
gaben auch Impulse für Protestbewegungen in anderen Erdteilen, wie der 
Occupy Bewegung in den USA oder den Indignados in Spanien.
Nicht zuletzt nutzten viele der arabischen Revolutionäre ihre neue 
Freiheit um nach Europa zu migrieren, scheiterten jedoch oft an den 
Mauern der Festung Europa.
Wir wollen uns fragen, wie es nach dem Sturz der Diktatoren in Tunesien,
 Ägypten und Libyen weitergeht? Welche Rolle spielen linke, progressive 
Kräfte; welche Gefahr geht vom politischen Islam aus? Was ist mit den 
anderen arabischen Staaten? Wie ist die Situation in Syrien, wo ein 
Bürgerkrieg mit Tausenden von Toten tobt? Was können wir als Linke, 
gerade mit Blick auf die europäische Migrationspolitik hierzulande tun?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit Bernhard Schmid, freiem 
Journalist aus Paris und Experte für die sozialen Bewegungen in 
Nordafrika und dem Nahen Osten, besprechen.
21. August | DGB Haus Konstanz | 19.30 Uhr

