Am 20. Juli soll in Berlin wieder ein öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr im Bendler-Block stattfinden. Während die Mehrheit der Bevölkerung den Krieg in Afghanistan und in anderen Ländern ablehnt, soll mit öffentlichen Gelöbnissen die Akzeptanz und das Ansehen des Militärs in der Bevölkerung gesteigert werden.
Die Tradition öffentlicher 
Gelöbnisse in Deutschland stammt aus der Zeit des Nationalsozialismus 
und wurde Anfang der 80er Jahre wieder aufgenommen. Die Bundeswehr führt
 seit 1999 alljährlich ein öffentliches Gelöbnis in Berlin durch, gegen 
das es immer wieder massive Proteste gab.
Das Bündnis gegen Krieg und Militarisierung
 in dem sich Gruppen der Friedensbewegung, antimilitaristische 
Initiativen und linke politische Organisationen zusammengefunden haben, 
hat gegen das Gelöbnis eine Demonstration angemeldet. 
Unter dem Motto "Gelöbnix 2012 – Krieg beginnt hier, der Widerstand auch" mobilisiert
 das Bündnis für 17 Uhr zum Treffpunkt U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße. 
An verschiedenen politischen und ökonomischen Institutionen wird die 
Demonstration vorbeiführen. Dazu gehören der Bund der deutschen 
Industrie (BDI), das Außenministerium, das Rüstungsunternehmen EADS 
Deutschland GmbH und die Botschaft der USA.
Anschließend soll es 
Richtung Verteidigungsministerium im Bendler-Block gehen, wo das 
Gelöbnis von 19 bis 20 Uhr stattfinden soll. Sicher sind auch Aktionen 
geplant, um den reibungslosen Ablauf der Zeremonie durcheinander zu 
bringen. Im Anschluss an die Demonstration wird es in Kreuzberg ab 20:00
 Uhr auf dem Heinrichplatz unter dem Motto „Das Volk lacht das Militär aus“ eine Video-Kundgebung geben.
Die Demonstrationsroute ist: 
Auftakt
 U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße -Köpenickerstraße - Neue Jakobstraße - 
Neue Roßstraße - Fischerinsel -Breite Straße -Schloßplatz - Werderscher 
Markt - Französische Straße - Glinkastraße - Behrenstraße - Ebertstraße -
 Potsdamer Platz - Potsdamer Straße - Reichpietschufer - Abschluss 
Reichpietschufer.74 vor dem Verteidigungsministerium
Alina Meyer 
vom Bündnis gegen Krieg und Militarisierung erklärte: „Unsere Proteste 
gegen die Bundeswehr werden in der Stadt durch die Demonstration wieder 
sichtbar sein. Wir wollen aufzeigen, dass der Krieg hier beginnt und für
 Profitinteressen weltweit über Leichen gegangen wird.“ Des Weiteren 
sagt die Sprecherin „Wir werden die Bundeswehr mit unserer Gegnerschaft 
konfrontieren und aus dem Gleichschritt bringen!“
Demonstration zum Bendler-Block | Freitag | 20. Juli 2012 | 17 Uhr | U Heinrich-Heine-Straße
Informationen zum Gelöbnix unter: http://nowar.blogsport.de


