“Ein Lied für Argyris” (2006, 105min), eine Doku über das Massaker der deutschen Faschisten 1944 an der Bevölkerung der grichischen Ortschaft Distomo. Agyris überlebte als Kind das Massaker und setzt sich bis heute gegen Krieg und Faschismus ein. Deutschland weigert sich bis heute Entschädigung und Reparationszahlungen für die damals in Griechenland angerichteten Greueltaten, Zerstörungen, Plünderungen und Zwangsanleihen zu zahlen.
20.30 Uhr im Stadtteilladen Zielona Góra, Grünberger Str. 73, am Boxi, Berlin-F'Hain
Mit Volxküche ab 20h, danach Solitresen
„Ein Lied für Argyris“, der Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs Stefan Haupt, setzt sich mit einem weithin unbekannten Kapitel deutscher Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg auseinander: dem Massaker an den Bewohner_innen des griechischen Dorfes Distomo, das die SS im Juni 1944 als sogenannte Sühnenmaßnahme für Partisanenangriffe nahe der Ortschaft durchführte. In einem Zeitraum von etwa zwei Stunden wurden 218 Bewohner_innen ermordet, vom Säugling bis zum alten Menschen. Der damals vierjährige Argyris Sfountouris verliert seine Eltern und 30 weiterer Familienangehörige. Nachdem Argyris mehrere Jahre in Waisenhäusern verbracht hat, bringt ihn eine Delegation des Roten Kreuzes in die Schweiz ins Kinderdorf Pestalozzi in Trogen. Jahre später erlangt er den Doktortitel in Mathematik und Astrophysik an der ETH Zürich. Zeit seines Lebens setzt sich Argyris mit den Erlebnissen seiner Kindheit auseinander. Er versucht, damit leben zu lernen und nach aussen etwas zu bewirken. Historische Schuld und persönliche Trauer sind die eindringlichen Eckpunkte der Lebensgeschichte des heute 66-jährigen Argyris Sfountouris. Stefan Haupt ergänzt die schonungslosen Schilderungen mit Aussagen von Zeitzeugen und Archivmaterial.