Ulm: Polizei will den 1. Mai aufarbeiten

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Erstveröffentlicht: 
06.05.2009

Um die Straftaten vom 1. Mai in Ulm aufzuarbeiten, hat die Polizeidirektion Ulm eine Ermittlungsgruppe gegründet.
Die Polizeidirektion in Ulm will den Ablauf der Demonstrationen am 1. Mai „zügig und beweiskräftig“ aufarbeiten und hat eine Ermittlungsgruppe gegründet. Bislang wurden laut Pressesprecher Wolfgang Jürgens über 100 Straftaten registriert, die Tendenz sei steigend. In seinem Bericht beschränkt sich Jürgens aber allein auf Straftaten aus dem Umfeld der Gegendemonstranten.

 

Erst auf Rückfrage bestätigte der Polizeisprecher, dass die Ermittlungseinheit sehr wohl auch Beschwerden über ein eventuell zu hartes Vorgehen der Polizei gegen friedlich gestimmte Demonstranten untersuchen werde. Jürgens erklärte weiter, er wisse, dass man in der Bevölkerung sehr wohl auch geteilter Meinung über den Einsatz sei. „Wir haben aber auch sehr viel Zuspruch erhalten.“

 

Als erfolgreich bewertet er den Einsatz der Anti-Konflikt-Teams. Auswerten will man im Neuen Bau Berichte, ob es im Umfeld der rechten Demonstranten zu Straftaten gekommen ist. Dazu liegt der Polizei aber Näheres noch nicht vor. Dagegen ermittelt sie bereits gezielt gegen Gegendemonstranten, die mit Pflastersteinen und Flaschen geworfen, Böller gezündet und kleinere Brände gelegt hätten. Die Zahl der verletzten Polizisten sei von 29 auf 38 gestiegen. Ob sich auch die Zahl verletzter Demonstranten erhöht habe, wusste Jürgens nicht. (edru)