Pforzheim. Mutmaßliche Antifaschisten verteilen in der Pforzheimer Südstadt anonym Flugblätter. Sie nennen darauf den Klarnamen und die Wohnanschrift des ehemaligen Chefs des rechtsextremistischen „Heidnischen Sturms“. Der heute 23-Jährige war 2010 zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte in der Nordstadt einen damals 14-jährigen farbigen Jugendlichen angegriffen und geschlagen.
Im Sommer 2009 ging Jochen S. (Name geändert) nach Freiburg, um das Abitur nachzumachen. Es wurde ruhig um die Organisation in Pforzheim. Nun kehrte S. wieder zurück - und wie in Freiburg, hat sich die Antifa auch in Pforzheim, zum Teil mit den gleichen Versatzstücken in den Flugblättern, auf ihn eingeschossen. Dies sei jedoch noch nicht als Aufruf zu einer Straftat zu werten, sagt die Staatsanwaltschaft.