Mehre als 100 Menschen aus dem Umfeld der fundamentalistischen katholischen Piusbruderschaft haben am Mittwochabend in der Freiburger Innenstadt gegen Abtreibungen demonstriert.
Großaufgebot der Polizei in der Innenstadt: Die Einsatzbeamten begleiteten die Anhänger der Piusbruderschaft, die am Mittwochabend gegen Abtreibungen demonstrierten, bei ihrem Zug durch die Innenstadt.
Die Demonstranten versammelten sich an der Humboldtstraße vor dem Sitz von "Pro Familia", die Schwangere berät, und zogen betend und singend durch die Altstadt. An der Kaiser-Joseph-Straße flog ein rohes Ei aus einem Fenster. Anders als in den Vorjahren gab es zunächst keine Gegendemo.
Bei der Abschlusskundgebung am Kartoffelmarkt formierten sich dann etwa 25 Menschen, die Sprechchöre riefen und aufgeblasene Kondome warfen. Als sich die Kundgebung auflöste, hielt die Polizei einen Gegendemonstranten fest. "Er hatte einen Demonstranten angegangen und ihm ins Gesicht gegriffen", erklärte Polizeisprecher Ulrich Brecht am Donnerstag.
Kurz darauf kam es zu einem Handgemenge zwischen Angehörigen der Protestszene und der Polizei sowie zu zwei kurzzeitigen Festnahmen: Die Beamten hatten laut Brecht zwei Personen erkannt, die bei früheren Demos durch Straftaten aufgefallen waren.