Liebe Freundinnen und Freunde,
1. Westcastoren
Passend zum NRW-Wahlkampf beginnt das Verwirrspiel zum Zeitplan für den Westcastor-Atommülltourismus quer durch NRW. Hieß es am Donnerstag in einigen Zeitungen noch, die Transporte seien bis 2016 verschoben, so lässt das Forschungszentrum Jülich verlauten, dass die längere Lagerung in Jülich notwendig wird "falls der geplante Transport der AVR-Brennelemente ins Zwischenlager Ahaus bis zum 30.6.2013 nicht abgeschlossen werden kann". Das Forschungszentrum plant also weiterhin so schnell wie möglich mit den Transporten anzufangen. Ebenfalls hat das FZJ den Antrag auf weitere Lagerung in Jülich noch nicht gestellt, sondern diesen Vorschlag lediglich seinem Aufsichtsratsvorsitzenden vorgeschlagen...
Es bleibt also weiterhin unklar, wann die Castoren losfahren sollen, es könnte bei Oktober diesen Jahres bleiben. Da die Castoren noch lange nicht losgefahren sind, werden wir weiterhin wachsam sein und unser Bestes geben, dass sie nicht rollen.
2. Probetransport Duisburg - Ahaus
Der Probetransport für schwach-und mittelradioaktiven Müll hat vermutlich bereits am Montag, den 12.März morgens das Zwischenlager in Ahaus erreicht.
Damit wurde die Beobachtung, die am Montag um 11 Uhr in Duisburg begann, bewusst umgangen. Angst vor uns?
I
n Duisburg hielten Anti-Atom-Aktivist*innen eine 48-Stunden-Dauermahnwache ab und beobachteten die Gleise mit viel Engagement und guter Laune, viele interessierte Menschen kamen vorbei und führten interessante Gespräche. In Ahaus fand am Mittwoch, den 14.März ein Fackelspaziergang am Privatgleis statt - etwa 50 Menschen protestierten gegen den Probetransport und die weiter geplante Einlagerung von radioaktivem Müll in Ahaus.
3. Ostermarsch in Jülich
Am Ostermontag, dem 9.April findet vor dem Forschungszentrum in Jülich ein Ostermarsch statt, denn in Jülich stehen nicht nur Castoren, sondern die Urenco betreibt dort auch Zentrifugenforschung für ihre Urananreicherungsanlagen - mit der Technik ist auch der Bau von Atombomben möglich. Zivilie und militärische Nutzung gehen also auch in Jülich Hand in Hand. Wir organisieren eine gemeinsame Anreise mit Gruppentickets der Bahn oder mit Mitfahrgelegenheiten per Auto, näheres folgt in Kürze.
in den letzten Wochen hat sich einiges getan und es gibt jede Menge neue Anti-Atom-Termine.
4. AKW in Indien wird mit Gewalt weiter gebaut
Die Bauarbeiten am Atomkraftwerk Kudankulam wurden im September auf Grund von Massenprotesten unterbrochen - am Dienstag wurden sie wieder aufgenommen. 20.000 Einwohner_innen protestiert dagegen, 15 traten in den Hungerstreik, 6000 Polizist_innen schützen die Wiederaufnahme der Bauarbeiten.
Einigen Aktivist_innen drohen Haftstrafen, weil sie angeblich Gelder aus dem Ausland angenommen haben sollen. Schreibt Briefe an Premierminister und die Ministerpräsidentin von Tamil Nadu:
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-367-2011-1/drohende-festnahme
5. Neue Emailadresse
Wir haben eine neue Emailadresse. Wir hoffen dass damit jetzt auch die Probleme mit leeren oder unlesbaren Emails behoben sind. Mails von der alten Adresse werden noch weitergeleitet.
6. Termine
Mo, 9.4. Ostermarsch Jülich
13.-15.4. Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegung in Ahaus
Do, 19.4. RWE-Hauptversammlung - Bereits ab dem 18.4. gibt es ein Camp vor der
Gruga-Halle in Essen - gegen Braunkohle- und Atompolitik von RWE
http://rweunplugged.blogsport.eu/
Do, 26.4. Tschernobyl-Jahrestag
Sa, 28.4. Demo in Gorleben unter dem Motto "Endlagersuche mit schwarzem Fleck auf weißer Karte - Gorleben muss vom Tisch"
Do, 3.5. EON-Hauptversammlung
Lassen wir also auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht locker, sondern setzen uns weiter für die Energiewende und den sofortigen Atomausstieg ein!
Atomfeindliche Grüße,
SofA Münster