Zweite Veranstaltung der Veranstaltungsreihe "Kapitalismus und Krise", organisiert von der Gruppe [c²] in Kooperation mit dem Krisenbündnis Mainz / Wiesbaden anlässlich des "european day of action against capitalism - M31".
Reaktionäre Ideologien und die Krise des Kapitalismus
Dass Antisemitismus und Rassismus in Krisensituation politische
Konjunktur haben ist in der Linken ebenso Konsens, wie das sie als
Herrschafts- und Diskriminierungsformen abzulehnen sind. Doch mit diesen
Allgemeinplätzen fangen die Probleme in der Regel erst an. Schließlich
stellt sich die Frage, was Rassismus und Antisemitismus eigentlich
genau sind und wie sie als Ideologien funktionieren. Zudem sind in den
letzten Jahren – von kulturellem bis zu völkischem Rassismus oder auch
von religiös-fundamentalistisc hem
bis hin zu nationalsozialistischem Antisemitismus etwa – durchaus
verschiedene ideologische Formen aufgetreten. Darüber hinaus wird immer
wieder gefragt, was die Besonderheit des Antisemitismus ist und diesen
vom klassischen Rassismus unterscheidet.
Da all diese Fragen nicht
nur theoretisch interessant sind, sondern ihre Beantwortung auch eine
Voraussetzung dafür ist, rassistische und antisemitische Ideologien
„gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ (wie es im Soziologendeutsch
heißt) nachhaltig bekämpfen zu können, soll in der Veranstaltung eine
Einführung in die Erklärung des Zusammenhangs von Kapitalismus, Krise
und reaktionären Ideologien gegeben werden.
Jan Schlemermeyer
beendete 2009 sein Studium in Politologie und Soziologie an der
Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wo er seit Jahren in der
antifaschistischen Linken aktiv ist. Er promoviert zur Transformation
des Wohlfahrtsstaates und Kapitalismustheorien und arbeitet im Institut
für kategoriale Analyse (Inkatan).
Links:
http:// cquadrat.tumblr.com/
http://march31.net/
http://krisenbuendnis.blogsport.eu/