Am 7. Januar 2012 fanden die letzten beiden Vorführungen des „Weihnachtszirkus“ in Bremen statt. Begleitet wurden diese von einer Protestkundgebung, an der um die 50 Personen teilnahmen. Von der Nordstraße aus konnte mensch das große Transparent mit dem Aufruf „Kein Applaus für Tierquäler – Unterhaltung braucht keine Tiere“ gut sehen, und so gab es einige zustimmende Reaktionen von vorbeifahrenden Autofahrer_innen und Passant_innen. Die Reaktion der Zirkusinhaber_innen und der zahlenden Kundschaft des Tierqualspektakels fiel dagegen wie erwartet negativ bis vereinzelt neutral aus. Auffällig hierbei war, dass die Kinder dem Thema viel offener und interessierter als die Eltern bzw. die Erwachsenen gegenüberstanden.
Die Fragen zu Tierquälerei und Tierhaltung vom Nachwuchs
sorgten dafür, dass ihre „Erziehungsberechtigten“ in
Erklärungsnot gerieten. Wie erklärt mensch einem Kind, dass Löwen
gerne durch brennende Reifen springen und Elefanten zufrieden
damit sind sich zwischen Transport, Dressur und Vorführung im
Minigehege nicht die Beine zu vertreten?
Die Mitarbeiter_innen des Zirkus hingegen beleidigten die
Demonstrant_innen als „asozial“ und forderten sie auf die
Besucher_innen nicht weiter zu belästigen.
Mit dem Ende der Nachmittagsveranstaltung wanderte die Kundgebung direkt vor den Eingang des Zirkus, sodass alle Besucher_innen mit dem Aufruf konfrontiert wurden. Dabei wurden Flyer verteilt und zwei Reden gehalten, in denen den Zuhörenden klargemacht werden sollte, was ihr Zirkusbesuch für die Tiere bedeutet: Unzumutbare Zustände, viel zu wenig Platz und Auslauf, Verhaltensstörungen, Schmerzen und Nahrungsentzug zur Dressur – und das alles nur für den Profit der Zirkusinhaber_innen und zur Belustigung von Menschen.
Bremen war die erste deutsche Stadt in der Aktivist_innen dem internationalen Aufruf zu Tierbefreiungsaktionen folgten.
Zeitgleich fand in Bremen noch eine Kundgebung mit anschließender Spontandemo zum Todestag von Laye Condé und Oury Jalloh statt.
In diesem Sinn: Für die Befreiung von Mensch und Tier!
Antifaschistische Aktionsgruppe Sabotage