Circa 75 AntifaschistInnen beteiligten sich an einer unangemeldeten Spontandemonstration am Montagabend in der Fürther Innenstadt. Am Wochenende hatten Neonazis einen Brandanschlag auf das Auto eines Fürther Neonazi-Gegners verübt.
Die DemonstrantInnen zogen lautstark durch die Fußgängerzone, vorbei am 
Weihnachtsmarkt bis zum Fürther Hauptbahnhof. Mit Flugblättern, Parolen 
und Pyrotechnik wurde auf den neonazistischen Brandanschlag auf den PKW 
eines Antifaschisten vom Wochenende hingewiesen. Auch die schlampigen 
Ermittlungen der Polizei, welche nach dem Anschlag nicht einmal die 
Beweise sicherte, wurden kritisiert. 
Der Brandanschlag stellt den 
qualitativen Höhepunkt der bisherigen Nazianschläge – welche einen 
Gesamtschaden von über 20000 € verursacht haben – in Fürth und Umgebung 
dar und ist der erste seit über einem Jahr. Bisher konnte die Polizei 
keinen einzigen dieser Angriffe aufklären. 
Ein Sprecher der Antifaschistischen Linken Fürth äußerte sich zu der Spontandemonstration: 
„Das
 nur einen Tag nach dem Neonazianschlag circa 75 AntifaschistInnen durch
 Fürth demonstrieren zeigt, dass wir uns nicht durch faschistischen 
Terror einschüchtern lassen. Außerdem war die Demonstration 
unangemeldet, da wir uns die Legitimation für antifaschistischen 
Widerstand nicht bei denen holen, die seit Jahren den Neonazi-Anschlägen
 untätig gegenüberstehen.“ 
Die Antifaschistische Linke Fürth 
kündigt zudem an, weiter aktiv gegen Naziorganisationen wie das „Frei 
Netz Süd“ vorzugehen, bis diese Gruppierungen zerschlagen sind. Wie 
gefährlich extrem rechte Bestrebungen sein können, zeigt sich am 
Beispiel der Thüringer Neonazis. Auch der selbsternannte 
„Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) hat vor seinen Morden mit 
Übergriffen und Brandstiftungen angefangen.
  

