Im Café Commune (Reichenberger Str. 157 / Berlin Kreuzberg / Öffnungszeiten: Mo – Sa von 17 bis 1 Uhr) findet im Dezember unter dem Motto “La revolución somos todos – Die Revolution sind wir alle” eine Veranstaltungsreihe zu Venezuela statt. Dazu ist ab dem 2. Dezember eine permanente Fotoausstellung von Eva Haule zu sehen.
Wir möchten euch diese Veranstaltungen wärmstens empfehlen!
Vernissage
Fr., 2. Dezember 2011 ab 19 Uhr
Café Commune 
Fotos aus Venezuela von Eva Haule
Nachrichten aus Venezuela reduzieren sich für deutsche Medien zumeist auf eine Person: Präsident Hugo Chávez. Dabei sind die dortigen Veränderungen ohne die vielfältigen Initiativen der Arbeiter- und Bauernaktivisten, der Frauen, der Indigenas, der organisierten Bevölkerung in den Barrios gar nicht denkbar. Eva Haule hat bei ihren Aufenthalten in Venezuela vor allem die Hauptakteure des revolutionären Prozesses fotografiert: die Aktivisten der bolivarischen Basisbewegung.
Film und Diskussion 
Mittwoch, 7. Dezember 2011, 19 Uhr
Café Commune 
5 Fabriken 
Arbeiterkontrolle in Venezuela
2006 / 81 Min. / Spanisch mit deutschen Untertiteln.
Film von Oliver Ressler und Dario Azzellini
In  diesem Film wird die Selbstverwaltung in venezolanischen Betrieben 
dokumentiert. Drehorte waren die Aluminiumhütte Alcasa in Ciudad  
Guayana, eine Textilfabrik in San Cristóbal, die Ketchupfabrik Guárico  
Tomatoes, eine Kakaofabrik in Cumaná und die Papierfabrik Invepal.  Sie 
 waren alle von ihren vormaligen Besitzern aufgegeben und die Arbeiter  
waren entlassen worden oder die Fabriken waren von Schliessung bedroht. 
 Die Arbeiter haben sich entschlossen, die Fabriken zu besetzen und die 
 Produktion wieder in Gang zu bringen. In den Interviews schildern sie  
die unterschiedlichen Situationen in den fünf Fabriken. Gemeinsam ist  
ihnen aber die Suche nach besseren Produktions- und Lebensmodellen.
Informationsveranstaltung
Freitag, 9. Dezember 2011, 19 Uhr
Café Commune 
Interbrigadas – Solidarität und Praxis
Diskussionsveranstaltung mit Kurzfilmen
Seit  12 Jahren regiert in Venezuela eine linke Regierung. Der 
politische  Prozess, der mit dem Amtsantritt des Präsidenten Hugo  
Chávez einherging, ist allgemein bekannt als  „Revolución Bolivariana“ –
  bolivarianische Revolution und das Gesellschaftsprojekt dieser  
Revolution lautet „Socialismo del Siglo XXI“ - Sozialismus des 21.  
Jahrhunderts. Viele Schlagzeilen erreichten uns in der Vergangenheit aus
  Venezuela, die zu einem großen Teil Negativschlagzeilen der  
Mainstreammedien sind. Es ist schwierig, sich ein ausgewogenes Bild von 
 den politischen Veränderungen in Venezuela zu machen.  Die   
Schwierigkeit in der deutschen Linken besteht darin, sich angemessen zu 
 den politischen Ereignissen dort zu positionieren. Oftmals wird eine  
gemütlich abtuende,  kritische Distanz bevorzugt, die eine  
Solidaritätsarbeit mit den progressiven Akteuren des Prozesses  
verhindert.
Kritik an den inneren  Widersprüchen des Umgestaltungsprozesses in 
Venezuela ist  unabdingbar.  Doch wir bevorzugen diese Kritik in einer 
praktischen Art und Weise zu  leisten. In den 80er Jahren war es 
möglich, mehrere 1000  Solidaritätsaktivisten nach Nicaragua zu 
mobilisieren, um beim Aufbau  einer alternativen Gesellschaftsordnung zu
 helfen. In einer Zeit, in der  alle nach Alternativen schreien, scheint
 es jedoch nicht einmal  mehr  möglich zu sein, über eine ähnliche 
internationalistische  Initiative nachzudenken. Seit 5 Jahren arbeitet 
der Interbrigadas e.V.  mit seinen MitgliederInnen und UnterstützerInnen
 in Venezuela, Bolivien  und Kolumbien. Wir möchten unsere Erfahrungen 
und aktuellen Projekte  vorstellen. Gleichzeitig wollen wir die 
Möglichkeiten und Bedingungen  von internationalistischem Engagement in 
unserer heutigen Zeit gemeinsam  mit dem Publikum diskutieren.
Film und Diskussion
Dienstag, 13. Dezember 2011, ab 19 Uhr
Café Commune 
Comuna im Aufbau
2010 / 94 Min. / Spanisch mit deutschen Untertiteln.
Film von Oliver Ressler und Dario Azzellini
Thema  des Films sind die Kommunalen Räte, die im Rahmen der 
angestrebten  „partizipativen und protagonistischen“・Demokratie in 
Venezuela seit 2006  neben den bestehenden Institutionen gegründet 
werden können.  Mittlerweile haben sich weit über 30.000 Räte 
registrieren lassen.  Statt BürgermeisterInnen und FunktionärInnen, die
 häufig nicht einmal  die Viertel kennen, über deren Belange sie 
entscheiden, legen die  BewohnerInnen auf Versammlungen selbst ihre 
Bedürfnisse fest. Mehrere  Räte können sich zu einer Kommune, mehrere 
Kommunen zu einer Kommunalen  Stadt zusammenschließen. Der Film zeigt 
diese verschiedenen Ebenen  exemplarisch in Barrios von Caracas und dem 
ländlich geprägten  Bundesstaat Barinas.
Film und Diskussion
Donnerstag, 15. Dezember 2011, ab 19 Uhr
Café Commune 
Chavéz: Ein Staatsstreich von innen
(The Revolution Will Not Be Televised) 
2003 / 72 Min. / Deutsch synchronisiert
Im  Jahr 2001 reisten Kim Bartley und Donnacha O´Brien, ein irisches  
Filmteam von Radio Telefís Éireann  nach Venezuela, um einen  
Dokumentarfilm über den demokratisch gewählten, linken Präsidenten Hugo 
 Chávez, der durch die massive Unterstützung der armen Bevölkerung ins  
Amt kam,  zu drehen. Während sie im April 2002 filmten, fanden sie sich 
 inmitten eines Putschversuchs der Oligarchie gegen Chávez wieder und  
ihre Kameras fingen die unglaublichen Bilder diese Aprils ein.
ArbeitsGruppe Venezuela und Freunde
Infos unter http://www.zk-berlin.tk/

