Anschlagserie gegen Antifaschist/innen in Dortmund – Solidarität tut not!
Kommt zur antifaschistischen Solidaritätskundgebung und politischen Kunstaktion am Donnerstag, den 28. Juli, um 18 Uhr nach Dorstfeld auf den Wilhelmplatz!
Unbekannte Täter haben in der vergangenen Woche in kurzer Zeit mehrere Anschläge verübt, die sich alle gegen Menschen aus dem linken Spektrum richteten. Betroffen waren das Wahlkreisbüro von Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE (Glasfront zerstört), das Parteibüro der DKP Dortmund (Hakenkreuz-schmiererei), die Vorsitzende der Dortmunder DKP, Doris Borowski (Auto erheblich beschädigt), der Sprecher der VVN/BdA Ulrich Sander (Schmiererei am Haus mit verkappter Morddrohung) und der Betriebsratsvorsitzende von Hoesch-Spundwand, Gerd Pfisterer (ebenfalls Schmiererei mit Morddrohung).
Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Anschläge zusammenhängen und dass die Täter in der Neonaziszene zu suchen sind. Auch in der Vergangenheit hat es immer wieder Angriffe nach ähnlichem Muster gegen Dortmunder Antifaschisten, Linke und Kommunisten gegeben. Neu ist allerdings eine derartige Anhäufung innerhalb von wenigen Tagen. Das muss für alle Demokraten in unserer Stadt ein Alarmsignal sein. Faschismus und Rassismus sind menschenverachtend und verbrecherisch. Die deutsche Geschichte hat dies in furchtbarer Weise belegt. Das ungeheuerliche Massaker, das ein rechtsradikaler Täter am letzten Wochenende in Norwegen verübt hat, unterstreicht dies auf’s Neue. Auch wenn die Neonazi-Attacken der vergangenen Woche in Dortmund mit solchem Horror nicht verglichen werden können, so sind sie doch von der gleichen mörderischen Gesinnung geprägt.
Es ist unakzeptabel, dass Politik und
Rechtssprechung den Neonazis nach wie vor die Möglichkeit einräumen,
ihre verbrecherische Politik und Hetze zu betreiben und sie auf die
Straßen und öffentlichen Plätze zu tragen. In der Konsequenz wird dieses
angebliche Recht der Faschisten dann stets gegen den antifaschistischen
Protest und Widerstand gewaltsam sanktioniert und erzwungen.
Das ist ein politischer Skandal! Und zwar umsomehr, als es den Neonazis
inzwischen in Ansätzen gelingt, sogenannte “national befreite Zonen” zu
etablieren – Gebiete, in denen ein Klima der Angst und Einschüchterung
herrscht, so wie um den Wilhelmplatz herum und an der Rheinischen
Straße. Wir Dortmunder Antifaschisten erneuern unsere Forderung an die
Polizeiführung: Ziehen Sie endlich die notwendigen Konsequenzen!
Verbieten Sie den Naziaufmarsch am 3. September!
Wir rufen die demokratischen und antifaschistischen Kräfte zur Solidarität mit den angeriffenen Dortmunder Nazigegner/innen auf. Lasst uns den alten und neuen Nazis mit noch mehr Kraft, Fantasie und Entschlossenheit gemeinsam entgegen-treten!
Keine Straße, kein Platz für die rassistischen Hetzer! Naziaufmärsche blockieren ist unser Recht und unsere Pflicht! Verhindern wir den Naziaufmarsch am 3. September in Dortmund!
Mehr Infos: http://www.dortmundquergestellt.de/