Mit einer Kundgebung am Eppinger Bahnhof will das Bündnis »Heilbronn stellt sich quer« am morgigen Dienstagabend an einen Mord erinnern, der sich vor 15 Jahren an derselben Stelle ereignet hat.
Die Veranstalter sehen in der Kraichgaustadt bis heute eine rechtsradikale Szene am Werk.
Polizei und Verwaltung teilen diese Einschätzung nicht. Die Veranstalter wollen an den Elektriker Werner Weickum erinnern, der 1996 am Eppinger Bahnhof von einer Clique aus der Skinheadszene brutal ermordet worden war. Die beiden Haupttäter wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht kam damals zu dem Schluss, dass die rechtsradikale Gesinnung der Täter nicht ausschlaggebend für den Mord war. Die Kundgebung ist die erste öffentliche Aktion, seit sich das Bündnis gegründet hat, um am 1. Mai gegen den Neonaziaufmarsch in Heilbronn zu protestieren. Die Veranstaltung an der Ostseite des Bahnhofs beginnt um 19 Uhr und ist bis 21 Uhr angemeldet. Unklar ist, mit wie vielen Teilnehmern zu rechnen ist.