Am Samstag, den 9. Juli 2011 versammelten sich 54 Neonazis am Krefelder Hbf unter einem großen Polizeiaufgebot. Von den eigentlichen 230 Zusagen auf Facebook war keine Spur, auch der NPD-Landeschef, Claus Cremer, der als einer der „Referenten“ angekündigt war, fehlte.
Bereits am Hbf versammelten sich ca. 100 Antifaschist_innen der Bündnisse „Nazis von der Straße fegen“ und „Krefeld für Toleranz und Demokratie “, die den von der Polizei umstellten Neonazis einen lautstarken Empfang boten.
Auch am Kundgebungsort der NPD hatten es die Neonazis mehr als schwer. 
Die komplette Mahnwache wurde von Polizist_innen umstellt und jede Rede 
von Pfeifenkonzerten und Sprechchören, seitens der Antifaschist_innen, 
übertönt.
Doch nicht nur das Redenhalten, sondern auch das Flyer verteilen, erwies
 sich für die Neonazis als fast unmöglich. Dank Antifaschist_innen, die 
sich als Straßenfeger_innen verkleidet hatten und ein Banner mit dem 
Schriftzug „Nazis von der Straße fegen“ trugen, wurden Passant_innen 
vorgewarnt und wussten, dass es sich um Neonazis handelt und nahmen kaum
 Flyer an. Diejenigen, die sich im schnellen vorbeieilen doch einen 
Flyer in die Hand haben drücken lassen, entsorgten diesen direkt wieder 
in Mülltüten, die ihnen von hilfsbereiten Antifaschist_innen angeboten 
wurden.
Außerdem gab es noch andere friedliche, kreative Aktionsformen: Eine 
Aktivistin hielt den Neonazis einen Schriftzug entgegen, auf dem die 
Nummer einer Hotline stand, die beim Ausstieg aus der rechtsradikalen 
Szene hilft. Außerdem wurden an verschiedenen stellen Fensteralarme und 
Personenmelder versteckt, die den lautstarken Protest akustisch 
verstärkten.
Nach geschlagenen drei Stunden, beendeten die Neonazis erfolglos die Mahnwache und wurden unter einem großen Polizeiaufgebot zum Hbf geleitet.
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